Von Tianjin (China) „mussten“ wir zunächst nach Sasebo in Japan fahren, weil China es nicht erlaubt, von einem chinesischen Hafen aus nach Südkorea auszulaufen. Unsere Route wurde deswegen umgestellt und wir konnten erst von Sasebo aus weiter nach Südkorea segeln.
Sasebo ist ein für die Amerikaner wichtiger Militärhafen am Rande des Pazifiks und ist die am meisten westlich gelegene Stadt Japans. Sasebo hat etwa 250.000 Einwohner. Unsere Führerin wusste allerhand Interessantes von dieser Stadt zu berichten und nachdem wir uns eine Zeit lang in ihre „gewöhnungsbedürftige“ englische Aussprache eingehört hatten, verstanden wir sie gut. Um das Rätsel aus dem Titel dieses Beitrags gleich aufzulösen: Wegen der vielen amerikanischen Marinesoldaten in der Stadt haben sich viele Läden auf die Zubereitung von Hamburgern spezialisiert und wetteiferten um ihre amerikanischen Kunden. Dies gelang ihnen so gut, dass die Sasebo Burger mittlerweile in ganz Japan berühmt sind und sogar Australier kommen, um sie zu probieren.
Hamburger gab es aber nicht, unser kurzer Ausflug blieb ohne Lunch und so blieb uns diese Spezialität versagt. Statt dessen besuchten wir den Saikai Nationalpark in dem wir einige Zeit die Stille und selbstverständlich auch die Aussicht genießen konnten. Auf der Fahrt kamen wir an riesigen Werftanlagen vorbei. Die Werft ist der größte Arbeitgeber der Stadt und baut und repariert Schiffe jeder Größenordnung.
Weiter ging es zur Saikaibashi Bridge, einer Brücke über den Sasebo Fluss, in dem man je nach Wasserstand und Strömung natürliche Whirlpools beobachten kann. Wir sahen aber keine, obwohl wir uns Mühe gaben.
Was uns an Sasebo besonders gefallen hat, waren die unvergleichlichen Panoramen der japanischen Inselwelt. Von Sasebo aus wurde im Dezember 1941 der Angriff der Japaner auf Pearl Harbour gestartet. An diesen Angriff und die Stelle, von der aus der Angriff startete, zeugen heute 3 riesige Stelen.