Gut gelaunt fand sich unsere Gruppe nach dem Frühstück am Bus ein. Zunächst ging es zur Hakone Ropeway Shounzan Station wo wir in kleinen Gruppen in die Gondeln stiegen. Von der Shouzan Station (757m) ging es zunächst zur Owakudani Station, die auf 1044m Höhe liegt. Die Fahrt dorthin führte uns über ein Gebiet mit starker vulkanischer Tätigkeit. Überall dampfte heißer Schwefelgeruch aus Spalten und Ritzen. Hier werden die berühmten Owakudani black eggs in 80°C heißen Dämpfen gekocht. Manche Japaner glauben, dass der Verzehr eines einzigen solchen Eis das Leben um sieben Jahre verlängert. Isst man zwei, lebt man 14 Jahre länger, drei…
Wir verzichteten aber darauf, auch nur ein einziges dieser Eier zu kaufen und zu essen. Ob das ein Fehler war, wird sich zeigen. 😄
Bei der Owakudani Station mussten wir umsteigen in eine andere Gondel, die uns wieder abwärts brachte über die Ubako Station bis zum Endpunkt unserer Seilbahnfahrt in 741m, der Togendai Station. Auf diesem letzten Stück sahen wir den Mount Fuji in seiner (ihren) ganzen Pracht (die Japaner halten den Berg für eine scheue Frau, die sich noch längst nicht immer zeigt). Auch diesmal meinte unser Guide wieder, dass wir sehr viel Glück gehabt hätten.
An der Talstation stiegen wir um in ein „Piratenschiff“ und ließen uns eine halbe Stunde über den See schippern. Am Ziel angekommen, wartete schon der Bus auf uns, der uns zu dem Hotel brachte, in dem wir unseren Lunch einnahmen.
Nach dem Mittagessen fuhren wir noch zum Odawara Castle, das den siebtgrößten Tower aller japanischen Shogun Schlösser hat. Hier war etwas Bewegung angesagt, um die zahlreichen Stufen durch die Ausstellung bis zur Aussichtsplattform und wieder zurück zu bewältigen. Gegen 15:30 Uhr lieferte uns der Bus wieder im Hotel ab. Zeit, ein wenig zu entspannen und sich frisch zu machen, bevor es um 18:00 Uhr mit einem traditionellen Kaiseki Dinner weitergeht.
Ein Kaiseki Dinner ist ein leichtes Dinner mit vielen Gängen, die jeweils eine Kleinigkeit umfassen. In unserem Fall waren es 10 Gänge, mit denen wir insgesamt 2 Stunden beschäftigt waren. Das Essen war lecker, viele Gerichte aber auch gewöhnungsbedürftig. Muss man mal gemacht haben!