Grenada

Grenada steht unter britischer Verwaltung, dementsprechend wird auf den Straßen links gefahren. Das Erste, das wir erfuhren war, dass Grenada etwa 125.000 Einwohner und 66.000 zugelassene Autos hat. Auf Parkplätzen warten außerdem weitere mehrere hundert nicht zugelassene Autos auf neue Besitzer. Diese Aussage unseres Guide war absolut glaubwürdig, der Verkehr war immens. „We’re driving left and that’s the right way to drive“ war ein beliebter Spruch unseres Fahrers, der gleichzeitig unser Guide war.

Die Insel ist sehr hügelig, der höchste Punkt ist der Mount Saint Catherine mit einer Höhe von 840m über dem Meeresspiegel. Grenada ist vulkanischen Ursprungs, in etwa 8km Entfernung von Grenada liegt in 180m Tiefe der einzige zurzeit aktive submarine Vulkan der Region. Die Straßen der Insel sind teilweise sehr steil und machen der Lombard Street in San Francisco Konkurrenz.

Auf Grenada wird hauptsächlich Zuckerrohr angebaut, allerdings hat man sich schon vor längerer Zeit davon verabschiedet, Zucker daraus herzustellen. Die Produktion und der Verkauf von Rum sind vielfach lukrativer. Unser erster Stopp galt daher auch der Brennerei „Clarke’s Court“, in der wir anhand von alten schrottreifen Maschinen erklärt bekamen, welche Stadien das Zuckerrohr durchlaufen muss, um zu Rum zu werden. Fast bis zum Ende des Rundgangs glaubte ich nicht, dass hier überhaupt noch Rum hergestellt wird, bis wir einen Blick in Fermentierungskessel werfen konnten; sie waren tatsächlich in Betrieb. Am Ende des Rundgangs durften wir natürlich auch noch einige Rumsorten probieren.

Von Clarke’s Court fuhren wir zu „Laura’s Spice and Herb Garden“. Grenada ist nämlich die Gewürzinsel schlechthin und fast alle Gewürze der Welt werden hier angebaut. Auf unserem Rundgang sahen wir Kakaofrüchte, Pfeffer, Muskatnuss, Zitronengras, Jackfruit, Thai Basilikum, Chilli, Zimt, Ingwer, Nelken, Vanille und einige uns unbekannte Früchte. Im zugehörigen Shop nutzten wir gerne die Gelegenheit, einige Gewürze mitzunehmen.

Unser dritter Stopp war bei einer kleinen Manufaktur, in der die Gewürze weiterverarbeitet werden zu Soßen, Marmeladen, Sirup und verschiedenen Dips, die wir alle probieren durften.

Sowohl auf der Hinfahrt zu unseren 3 Stopps als auch zwischendurch und auf der Rückfahrt wurden wir von unserem Guide mit vielfältigen Informationen über seine Heimat versorgt. Leider kann ich das nicht alles wiedergeben, es würde den Rahmen hier sprengen und ich muss gestehen, dass ich auch nicht alles behalten habe. Eine Kleinigkeit scheint mir nur noch erwähnenswert zu sein: Die Kriminalitätsrate auf Grenada soll sehr niedrig sein. Dennoch trohnte auf einem Berg über der Stadt St. George’s ein Gefängnis; mit Meerblick, wie unser Guide mit einem Grinsen anmerkte.

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