Cartagena de Indias / Kolumbien

Cartagena hat eine sehr schöne Altstadt, die wir heute ausgiebig erkundeten. Nach kurzer Fahrt mit dem Bus bis an die Stadtmauer ging es zu Fuß weiter. Etwas nervig waren die vielen Verkäufer mit ihren Bauchläden, die sich manchmal von einem klaren Nein nicht beeindrucken ließen. Unser Guide hatte uns auch vor Gruppen gewarnt, die Aufführungen darboten (z. B. eine Breakdance-“Gang“), weil in den Augen der Akteure schon das reine Zusehen dazu verpflichtet, ein paar Dollar in die unter die Nase gehaltenen Hüte und Mützen zu werfen. Dasselbe gilt auch für Frauen in bunten Kleidern, die Obstschüsseln auf dem Kopf balancieren und nichts anderes im Sinn haben, als sich für ein paar Dollar fotografieren zu lassen. Dazwischen dann „normale“ Bettler und Hobby-Masseurinnen, die scharf darauf sind, deine Beine zu kneten – gegen Dollars versteht sich. Wenn man aber unterwegs ist und nicht lange an einer Stelle stehen oder sitzen bleibt, geht es.

Unsere Tour hieß „Aromas and Flavours of Cartagena“ und deshalb gab es gleich an der Stadtmauer eine kleine Kostprobe des meistgetrunkenen Kaffees Cartagenas. Das ist nicht der beste, sondern der billigste, der beste wird exportiert. Beim nächsten Stopp in einem kleinen Café wurden uns unterschiedlich geformte und gefüllte Empanadas vorgesetzt, begleitet von einem Becher Saft. Es mundete uns sehr gut, aber nicht allen in unserer Gruppe ging es so.

Wir waren froh für jeden Stopp im Schatten in einer der gut durchlüfteten Seitenstraßen der Altstadt, weil die Sonne wirklich unerbittlich vom Himmel brannte. Die gemessene Temperatur lag über 30°C, die gefühlte deutlich höher.

Eine gute halbe Stunde blieb uns, die Altstadt auf eigene Faust zu erkunden, was wir auch taten. Die Zeit war allerdings zu kurz, um den vielen kleinen und sehr netten Läden der Stadt einen ausführlicheren Besuch abzustatten und so blieb es beim Windows-Shopping.

Letzte Station war eine Fahrt durch den Hafen auf einem Boot mit „open bar“, wie unser Guide angekündigt hatte. Es gab Cola mit Rum und Rum-Punch, aber auch nicht-alkoholische Getränke wurden angeboten. Zwei traditiononell köstümierte und geschminkte Mädels tanzten zu Klängen einer 3-köpfigen Band und animierten die Gäste, später auch zu populäreren Songs wie „Macarena“ mitzumachen.

Zurück in der Nähe des Hafens konnten wir noch in einem kleinen Privatzoo unzählige frei fliegende Papageienarten und andere Tiere wie z. B. eine Ameisenbärenfamilie bewundern. Da wir über Nacht in Cartagena bleiben und uns auch noch der nächste Tag hier zur Verfügung steht, lässt es sich sicher einrichten, sich genauer hier umzusehen. Morgen haben wir noch eine Tour, die eine Fahrt in Oldtimern beinhaltet – wir sind gespannt!

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