Cartagena de Indias, 2. Tag

Als Christopher Columbus nach Kolumbien kam, glaubte er, Indien vor sich zu haben. Weil die Bucht, die er zuerst sah, ihn an die Bucht erinnerte, in der Cartagena in Spanien liegt, nannte er den Ort „Cartagena de Indias“ und so heißt die Stadt bis heute. Auf den ersten Blick sieht Cartagena nicht wie eine Großstadt aus, obwohl hier 1,2 Millionen Einwohner leben. Zu diesem Eindruck mag beitragen, dass man als Tourist hauptsächlich natürlich in die historische Altstadt geführt wird, die mit ihren engen Gassen und lauschigen Plätzen eher wie eine verschlafene Kleinstadt wirkt.

Am zweiten Tag unseres Besuches erwartete uns ein besonderen Highlight: eine Fahrt in historischen Autos durch die Stadt. Anders als gestern war der Himmel bewölkt und es war nicht so heiß. Die 28°C blies der Fahrtwind weg, den wir uns in den offenen Cabrios um die Nase wehen ließen. Ich hatte mich sofort in einen weiß-blauen Buick verliebt und steuerte zielstrebig darauf zu. Die Polster der Rücksitzbank erinnerten eher an eine alte Ledercouch als an einen Autositz, wir sanken sofort ein und saßen sehr bequem. Wenn man in einem solchen Auto durch die Gassen fährt, ist nicht die Umgebung die Attraktion, sondern man selbst. Überall blieben Touristen und Einheimische stehen, winkten, fotografierten und filmten.

Dadurch, dass wir mobiler waren als auf der Tour gestern, bewegten wir uns in einem größeren Umkreis in der Altstadt und fuhren bis in das historische Viertel Getsemani, wo sich viele Boutique Hotels, Hostels und Restaurants finden. Früher ein Arbeiterviertel, beherbergt es heute viele Künstler, die sich in kraftvollen Wandgemälden verewigt haben.

Zurück Im Herzen der Altstadt, mussten wir leider unsere Straßenkreuzer verlassen und zu Fuß weiter gehen. Nach einem kurzen Besuch des Goldmuseums hatten wir Freizeit, die wir nutzten, um einen kolumbianischen Kaffee zu trinken. Den Abschluss unseres heutigen Tags in Cartagena bildete der Besuch eines kleinen Lokals, in dem uns neben einem kühlen kolumbianischen Bier hiesige Spezialitäten wie Fisch-Cervice, Rindfleisch, Tortilla und typische Desserts gereicht wurden – alles lecker!

Schreibe einen Kommentar