Namibia steht schon seit längerem auf unserer ToDo-Liste und so haben wir die letzten beiden Tage genutzt, uns einen Eindruck von dem Land zu verschaffen. Von Lüderitz aus haben wir eine Fahrt in die Wüste unternommen und haben Oryx-Antilopen, Wildpferde bzw. Nachfahren von ausgewilderten Nutzpferden und Strauße beobachten können. Beeindruckend war, dass die Wüste am winzigen Hafenort Lüderitz bis unmittelbar ans Meer reicht. Beeindruckend ist auch, dass viele der weißen Einwohner Namibias ein sehr gepflegtes Deutsch sprechen und mit Vornamen Bernd, Johann, Reinhard oder Fritz heißen. Da Namibia einmal deutsche Kolonie war, sind hier noch viele Familien anzutreffen, die die deutsche Kultur pflegen.
Von Lüderitz aus ging die Reise weiter nach Walvisbaai (was soviel heißt wie Walfisch Bucht), wo wir eine Stadt- und Wüstentour machten und große Kolonien von Flamingos sehen konnten. Ein kleines Museum in Swakopmund gab Einblicke in Kultur, Geschichte und Tierwelt Südwestafrikas und wurde liebevoll betreut von einem deutschsprachigen Herrn. Auch in der urtümlichen ehemaligen Brauerei des Ortes, die als scheinbar gut gehende Kneipe betrieben wurde, saßen Einheimische und sprachen uns auf Deutsch an. Wir bestellten je einen halben Liter einheimisches Bier vom Fass und bezahlten 50 N$, was soviel wie 3€ sind. Überall im Ort war die deutsche Geschichte präsent, in den Namen der Hotels und Kneipen, den Straßenbezeichnungen und den Namen der Geschäftsinhaber. Auch viele der schwarzen Einwohner Namibias verstehen neben der Amtssprache Englisch Deutsch und natürlich Afrikaans, das die Standardsprache zur Verständigung zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen ist.
Heute stand noch eine „Dolphin and Seal Cruise“ auf dem Programm, bei der wir schon im Hafen Besuch von Pelikanen und einem kleinen Seehund bekamen. Delfine sahen wir auch und riesige Seehundkolonien (insgesamt etwa 2 Millionen Tiere) auf einer flachen, sandigen Halbinsel.