Von maulenden Amerikanern, lustigen Holländern, de Fleech, einem Klassenclown und normalen Menschen

Manchmal entsprechen afrikanische Reisebusse nicht westlichen Standards, manchmal! Dann ist die Lüftung zu laut (alternativ: der Bus zu warm) und die Ansage der Reiseleiterin zu leise (Leisereiterin?). Manchmal kommt dann noch dazu, dass das Hörvermögen von Menschen in fortgeschrittenem Alter nachlässt. Wenn aber alles dies zusammenkommt, ist die Katastrophe perfekt!
So geschehen bei der Fahrt durch Kapstadt zum Tafelberg. Wenn dann aber lautstark gemault wird und nicht der eigene Anteil an der Misere gesehen wird (Stichwort: Hörvermögen), sind garantiert Amerikaner im Bus. Dann ist schon eher jemand zu ertragen, bei dessen Äußerungen jedes Mal der halbe Bus in wieherndes Gelächter ausbricht, weil hier offenbar eine Rolle aus der Jugend über die Jahre gerettet wurde.

Da lobe ich mir doch unsere holländischen Nachbarn, mit denen wir ja bekanntermaßen manchmal „frotzeln“ und uns gegenseitig necken, wie das unter Geschwistern nun mal so ist. Die sind uns in vielen Dingen deutlich ähnlicher, als manche Menschen von jenseits des großen Teiches. So auch Jan und Jurjen, die immer ein freundliches Winken für uns haben sowie einen flotten Spruch auf den Lippen. Die beiden scheinen ähnliche Ansichten wie wir zu haben und auch ähnliche Interessen, und so laufen wir uns immer wieder über den Weg.

Ach ja, ein paar Deutsche sind auch noch hier auf dem Schiff, unter anderem jemand, den wir „de Fleech“ getauft haben, weil er abends meistens eine solche trägt. Auch er läuft uns häufiger über den Weg, scheint mit seiner Frau aber eher die Gesellschaft der Amerikaner zu bevorzugen.

Es könnte nun der Eindruck entstehen, dass das Publikum hier auf dem Schiff ein spezielles ist. In gewisser Weise stimmt das auch, weil das gemeinsame Interesse am Reisen im Allgemeinen und am „Kreuzfahren“ im Besonderen verbindet. Im Grunde genommen aber ist es wie in der Wirklichkeit draußen auch: Es gibt „so ne und so ne“.

Namibia

Namibia steht schon seit längerem auf unserer ToDo-Liste und so haben wir die letzten beiden Tage genutzt, uns einen Eindruck von dem Land zu verschaffen. Von Lüderitz aus haben wir eine Fahrt in die Wüste unternommen und haben Oryx-Antilopen, Wildpferde bzw. Nachfahren von ausgewilderten Nutzpferden und Strauße beobachten können. Beeindruckend war, dass die Wüste am winzigen Hafenort Lüderitz bis unmittelbar ans Meer reicht. Beeindruckend ist auch, dass viele der weißen Einwohner Namibias ein sehr gepflegtes Deutsch sprechen und mit Vornamen Bernd, Johann, Reinhard oder Fritz heißen. Da Namibia einmal deutsche Kolonie war, sind hier noch viele Familien anzutreffen, die die deutsche Kultur pflegen.

Von Lüderitz aus ging die Reise weiter nach Walvisbaai (was soviel heißt wie Walfisch Bucht), wo wir eine Stadt- und Wüstentour machten und große Kolonien von Flamingos sehen konnten. Ein kleines Museum in Swakopmund gab Einblicke in Kultur, Geschichte und Tierwelt Südwestafrikas und wurde liebevoll betreut von einem deutschsprachigen Herrn. Auch in der urtümlichen ehemaligen Brauerei des Ortes, die als scheinbar gut gehende Kneipe betrieben wurde, saßen Einheimische und sprachen uns auf Deutsch an. Wir bestellten je einen halben Liter einheimisches Bier vom Fass und bezahlten 50 N$, was soviel wie 3€ sind. Überall im Ort war die deutsche Geschichte präsent, in den Namen der Hotels und Kneipen, den Straßenbezeichnungen und den Namen der Geschäftsinhaber. Auch viele der schwarzen Einwohner Namibias verstehen neben der Amtssprache Englisch Deutsch und natürlich Afrikaans, das die Standardsprache zur Verständigung zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen ist.

Heute stand noch eine „Dolphin and Seal Cruise“ auf dem Programm, bei der wir schon im Hafen Besuch von Pelikanen und einem kleinen Seehund bekamen. Delfine sahen wir auch und riesige Seehundkolonien (insgesamt etwa 2 Millionen Tiere) auf einer flachen, sandigen Halbinsel.

Kapstadt und Tafelberg

Mittlerweile haben wir Kapstadt verlassen und befinden uns auf dem Weg nach Lüderitz / Namibia. In Kapstadt haben wir eine geführte Tour durch die Stadt und hinauf auf den Tafelberg gemacht. Agnes, unsere Fremdenführerin, kommt aus Deutschland und arbeitet 6 Monate des Jahres in Kapstadt und 6 Monate in Berlin. Nicht die schlechteste Wahl, wenn man das Wetter betrachtet. In Berlin macht sie englischsprachige Führungen und in Kapstadt üblicherweise solche in deutscher Sprache. Dass sie für uns eine Führung in Englisch gemacht hat, war also eher die Ausnahme.

Am besten hat uns bei der Führung der Besuch des Tafelbergs gefallen. In zweierlei Hinsicht hatten wir dabei Glück: Die Schlangen vor dem Eingang zur Seilbahn waren relativ kurz, gemessen an dem was sonst hier los ist, und obwohl es unten – wie fast immer in Kapstadt – windig war, herrschte auf dem Hochplateau Windstille. In Kombination mit strahlendem Sonnenschein und sehr guter Fernsicht traumhafte Bedingungen.

Die „Big Five“ sind komplett!

Heute morgen sind wir zum letzten Mal um 7 Uhr losgefahren, um unsere „Sammlung“ zu komplettieren. Es war wieder großartig!

Nach einer langen Fahrt durch holpriges Gelände entdeckten wir zunächst eine Straußenfamilie, die beiden Eltern mit 4 Küken. Eigentlich war unser Ziel, einen Geparden zu beobachten. Den fanden wir dann auch, allerdings lag er (bzw. sie) faul unter einem Baum und reckte sich ab und an. In der Nähe herumlungernde Schakale deuteten darauf hin, dass sie Beute gerissen hatte und sich vom Fressen ausruhte. Da der Baum 200 m weit entfernt in unwegsamem Gelände stand, war das nicht so genau auszumachen.

Auf der Weiterfahrt kamen wir sogar doch noch in den Genuss, einen Löwen beobachten zu können. Es handelte sich um ein Jungtier, das sich nicht weit vom Weg entfernt hinter einem Lavendelbusch niedergelassen hatte. Wie uns der Ranger einer anderen Gruppe sagte, war der Mutter der Trubel wohl zu viel geworden und sie hatte sich verzogen. Der kleine Löwe aber schien uns genau so aufmerksam zu beobachten wie wir ihn. Er war keine 10 m von uns entfernt.

Auf der Rückfahrt zur Lodge lief uns dann wieder die Gruppe von 5 Nashörnern, die wir gestern bereits gesehen hatten, über den Weg und begleitete uns ein ganzes Stück. Auch diese Tiere hatten keine Scheu, hielten sich ganz nahe bei uns auf (beinahe so nahe, wie am Vortag die Elefanten) und gaben uns reichlich Gelegenheit, sie zu beobachten.

Beinahe hätte ich vor lauter Großtieren noch etwas wichtiges vergessen: Im Park gab es erstaunlich viele Schildkröten, die immer wieder unseren Weg kreuzten.

Auf Safari

Am ersten Tag der Safari haben wir von den „Big Five“ (Elefant, Giraffe, Büffel, Nashorn und Löwe) schon vier gesehen, nur der Löwe fehlt noch. Der Wildreichtum hier ist wirklich unglaublich. Herden von Antilopen, Zebras, Giraffen, Büffeln, Gnus, Kudus…, sogar eine Gruppe von fünf Nashörnern haben wir gesehen. Dabei haben wir bisher nur zwei Ausfahrten mit dem Landrover gemacht, eine heute morgen und eine am Nachmittag. Da Löwen erst aktiv werden, wenn es nicht mehr so warm ist, hatten wir das für heute abend eingeplant. Wir haben mit unserem Guide Mnoni die ganze Gegend durchkämmt, in der die Tiere (eine Familie mit 2 Jungtieren) zuletzt gesehen wurden – leider vergeblich. Möglicherweise hatten sie noch etwas von der letzten Jagd zu fressen und waren zu faul, sich aus ihrem Versteck zu begeben. Schade.

Morgen früh geht es noch einmal raus, vielleicht sehen wir dann noch einen Geparden. Um 12 Uhr geht unser Transport zum Flughafen und der Flug zurück nach Kapstadt, von wo wir sofort auf die RSS Mariner gebracht werden. Die darauf folgende Nacht verbringen wir an Bord, am darauf folgenden Tag liegen wir im Hafen und machen noch einen Ausflug zum Tafelberg, bevor wir Richtung Namibia auslaufen.

Wir waren nicht das letzte Mal in Südafrika!

Nach dem Frühstück haben wir unser Gepäck ins Auto geladen und sind von Stellenbosch aus durch die Weinregion nach Kapstadt gefahren. Dabei ist ein Entschluss gereift, der vorher auch schon latent da war: Hierhin kommen wir noch einmal und bringen mehr Zeit mit.

Auf dem Weg sind wir an schönen Weingütern vorbei gekommen und haben uns eins davon genauer angesehen. Schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten, länger zu bleiben, ein paar Tage hätten wir es dort schon ausgehalten. Dem Gut angegliedert ist ein großzügiger Park, der für die Öffentlichkeit freigegeben ist, und im Gutshof selbst gibt es eine urige Bäckerei, eine Metzgerei, einen Souvenirshop, einen Hofverkauf für landwirtschaftliche Produkte, einen Gemüse- und einen Kräutergarten, ein Museum sowie eine Rezeption für die Cottages, die man mieten kann.

Wir haben aus der Kapregion übrigens den Eindruck gewonnen, dass es absolut kein Problem ist, hier auch kurzfristig noch ein schönes Zimmer zu bekommen.

Gegen 13 Uhr kamen wir in Kapstadt an und gaben nach dem Einchecken in unser Hotel für eine Nacht den Mietwagen bei der Avis Niederlassung ab. Den Weg zurück zum Hotel erledigten wir zu Fuß und hatten dabei Gelegenheit, die Stadt ein wenig kennenzulernen.

Morgen geht es gegen Mittag mit dem Flieger nach Port Elizabeth und von da aus in die Amakhala Safari Lodge, auf die wir uns schon sehr freuen.

 

Die Anreise ist geschafft!

Noch einmal früh aufgestanden, dann war alles ganz easy: Kurz nach acht waren wir in Kapstadt, nahmen den Mietwagen in Empfang (einen Dodge Journey SUV, ein „Upgrade“ auf den bestellten Wagen) und programmierten das Navi Richtung Stellenbosch („Church Street“ war der Software nicht bekannt, hinterher haben wir rausbekommen, dass wir „Kerkstraat“ hätten eingeben müssen (Gruß an Ra., du hättest das sicher gewusst)).

Unser Hotel ist traumhaft, ein kleines Hotel mit ganz viel Charme. Das Essen ist hier überall gut und preiswert, der Wein mit umgerechnet 4,50 € „erschwinglich“ (die Flasche, nicht das Glas und zwar im Restaurant, nicht im Verkauf! 😄). Am ersten Abend sind wir gleich in einer kleinen Szene-Weinbar gelandet, in der man die begehrten Tische im Außenbereich reservieren muss, was wir dann für heute Abend auch gemacht haben.

Stellenbosch ist eine kleine Stadt in der Weinregion Südafrikas mit etwa 150.000 Einwohnern, darunter etwa 30.000 Studenten, und hat die renommierteste Universität Südafrikas.

Einmal in der Gegend, durfte selbstverständlich eine Wildsafari nicht fehlen und so besuchten wir die…

…Pinguine am Boulders Beach.

Richtig gelesen, es gibt in Afrika auch Pinguine in einer großen Kolonie von etwa 3.000 Tieren.

Nun sitzen wir also wieder bei Brampton (Weinbar, Wahlspruch: „All you need is love – but a little wine now and then doesn’t hurt“), lassen uns den südafrikanischen Chardonnay schmecken (Cheers!) und wenn wir heute Abend wieder im Hotel sind, werden Bilder hochgeladen. Zunächst aber genießen wir noch etwas das angenehm warme Wetter Südafrikas.

Weiter geht’s

Um 4:30 Uhr ging der Wecker, um 6:30 Uhr saßen wir in der Lufthansa Lounge beim Kaffee. Zum Glück wurde das Abfluggate geändert, so dass wir nicht so weit laufen mussten.
Um 8 Uhr startete dann endlich unser Flug nach Johannesburg. Über unseren Anschlussflug nach Kapstadt konnte uns allerdings niemand etwas sagen. Klar war, dass wir in Johannesburg unsere Koffer vom Band holen und durch den Zoll bringen mussten. Klar war uns allerdings auch, dass – wenn wir es überhaupt heute noch nach Kapstadt schaffen würden – wir dort gegen Mitternacht ankommen würden und unseren bestellten Mietwagen nicht mehr in Empfang nehmen könnten. Die Weiterfahrt nach Stellenbosch in unser gebuchtes Hotel hätten wir uns abschminken können.
Am Airport in Johannesburg gelang es Ulrike dann endlich, auch die Mitarbeiter von Lufthansa davon zu überzeugen, dass es am besten ist, wenn wir die Nacht hier bleiben.
So sitzen wir nun eine weitere Nacht fest, diesmal in einem drittklassigen Hotel, in dem es zunächst keine Nichtraucherzimmer mehr gab. Einen Voucher für die Übernachtung und das Abendessen hatte man uns vergessen zu geben, der junge Mann an der Rezeption schien noch in der Ausbildung zu sein und so nahm die ganze Eincheckprozedur gut und gerne eine dreiviertel Stunde in Anspruch. Erst als plötzlich ein Airportmitarbeiter mit dem fehlenden Voucher auftauchte, ging es schneller und plötzlich war auch wieder ein Nichtraucherzimmer verfügbar.
Auch die kommende Nacht wird wieder kurz sein, weil man uns auf die erste Maschine nach Kapstadt gebucht hat – und die geht um 6 Uhr – hoffentlich pünktlich.

Es geht schon gut los…

Eigentlich säßen wir jetzt im Flieger nach Johannesburg – eigentlich!
In Wahrheit sitzen wir im Con.nex.ion des Steigenberger Airport Hotels in Frankfurt und warten auf unseren Cesars Salad und das kam so:
Wir saßen schon im Flieger und schlürften gerade das erste Glas Champagner, als der Captain berichtete, dass es am Flieger eine Leckage gibt, aus der Öl tropft. Die Reparatur würde drei Stunden dauern. Danach dürften wir allerdings „aus politischen Gründen“ nicht mehr starten, da in Frankfurt Starts nur bis 23 Uhr erlaubt seien.
Also lassen wir uns unseren Cesars Salad schmecken (der ist nämlich mittlerweile gekommen) und machen morgen früh um 8 Uhr einen neuen Versuch…
Wir sind mal gespannt, wie es dann weitergeht, weil über die weiteren Verbindungen werden wir erst informiert, wenn wir in der Luft sind!

Der Countdown läuft, es wird Ernst!

Nur noch wenige Tage bis zur Abreise, am Mittwoch geht es wieder los. Dann werden wir das nasskalte Novemberwetter gegen warmes Sommerwetter tauschen. Die Stationen im Einzelnen:

02.12.2015 Abflug kurz nach 19 Uhr ab Düsseldorf über Johannesburg nach Kapstadt
03.12.2015 Ankunft in Kapstadt, Südafrika, Abholen des Mietwagens am Airport
03.12.2015 bis 06.12.2015 Erkundung der Weinregion um Stellenbosch
06.12.2015 Flug nach Port Elizabeth, Südafrika
03.12.2015 bis 06.12.2015 Safari, Amakhala Safari Lodge
09.12.2015 bis 13.01.2016 Kreuzfahrt mit der RSS Mariner
11.12.2015 Seetag
12.12.2015 Luderitz, Namibia
13.12.2015 bis 14.12.2015 Walvis Bay, Namibia
15.12.2015 Seetag
16.12.2015 Seetag
17.12.2015 St. Helena (Jamestown), UK
18.12.2015 Seetag
19.12.2015 Seetag
20.12.2015 Seetag
21.12.2015 Seetag
22.12.2015 bis 23.12.2015 Rio de Janeiro, Brasilien
24.12.2015 Seetag
25.12.2015 Seetag
26.12.2015 Recife, Brasilien
27.12.2015 Seetag
28.12.2015 Seetag
29.12.2015 bis 05.01.2016 Auf dem Amazonas
30.12.2015 Alter de Chão, Brasilien (Amazonas)
31.12.2015 Boca da Valeria, Brasilien (Amazonas)
01.01.2016 bis 02.01.2016 Manaus, Brasilien (Amazonas)
03.01.2016 Parintins, Brasilien (Amazonas)
04.01.2016 Santarém, Brasilien (Amazonas)
05.01.2016 Auf dem Amazonas
06.01.2016 Devil’s Island, Französisch Guayana
07.01.2016 Seetag
08.01.2016 Castries, St. Lucia
09.01.2016 Gustavia, St. Barts, Französische Antillen
10.01.2016 San Juan, Puerto Rico
11.01.2016 Seetag
12.01.2016 Nassau, Bahamas
13.01.2016 Miami, USA, Abholen des Mietwagens
13.01.2016 bis 18.01.2016 Fahrt von Miami nach Key West und zurück
13.01.2016 bis 14.01.2016 Key Largo
14.01.2016 bis 17.01.2016 Key West
17.01.2016 bis 18.01.2016 Islamorada
18.01.2016 Flug von Miami über Zürich nach Düsseldorf
19.01.2016 Ankunft gegen 15 Uhr in Düsseldorf

Es ist wieder so weit!

Unsere nächste große Reise steht an.

Am 2. Dezember 2015 geht es nach Kapstadt, wo wir am Airport einen Mietwagen übernehmen und nach Stellenbosch fahren. Dort haben wir 3 Tage, um die umgebende Weinregion zu erkunden. Von Stellenbosch aus geht es mit einer Zwischenübernachtung in Kapstadt nach Port Elizabeth, von wo aus wir in eine Safarilodge gebracht werden.

Nach 3 Tagen Safari beziehen wir unsere Kabine auf der RSS Mariner, die uns auf die Reise nach Miami mitnimmt (Einzelheiten demnächst an dieser Stelle).

In Miami haben wir wieder einen Mietwagen und fahren die Keys entlang bis nach Key West und wieder zurück nach Miami. Dafür haben wir 5 Tage Zeit.

Von Miami aus fliegen wir am 18. Januar 2016 wieder nach Hause.

Kein Koffer ist so voll, dass nicht noch ein T-Shirt hinein passt…

Letzter Tag in San Francisco, letzter Tag unserer Reise. Heute Abend werden wir in den Flieger einsteigen, der uns wieder in heimatliche Gefilde bringt.

Wie der Titel dieses Beitrags bereits zeigt, haben wir in den letzten beiden Tagen herausgefunden, was der amerikanische Bekleidungsmarkt so bietet. Aber nicht nur das: Gestern haben wir z. B. wegen der ausgebliebenen prognostizierten heftigen Regenfälle die Zeit genutzt, weitere schöne Ecken dieser faszinierenden Stadt anzusehen. Wir sind mit dem Cable Car von der Market St. bis zum oberen Ende der Lombard St. gefahren und sind San Franciscos steilste Straße zu Fuß runter gegangen, dann wieder durch das italienische Viertel und Chinatown bis zu unserem Hotel.

San Francisco

Rundgang durch die Stadt (Empfehlung von Hilga, Concierge):

Vom Hotel aus die Howard St. nach links, bis zur 4th St. dann geradeaus bis zur Market St., schräg rechts bis zum Union Square, danach rechts. An der nächsten Ecke Grant St. links Richtung Chinatown. Geradeaus durch Chinatown und die für die USA fremdländische Atmosphäre genießen!

An der Jackson St. links und gleich wieder links: Fortune Cookie Factory, Fotos 50 Ct. Wieder zurück auf die Grant St.: Vital Tea Leaf, Blossom Tea probieren, gekauft!

Weiter bis Broadway St., dann schräg links in Columbus St.: Italienischen Laden gefunden, Molinari Sandwich bestellt und gegessen. Hmm, lecker!

Weiter bis Washington Square, drum herum (bzw. mitten durch), Filbert St. (Uff, steil! Gehweg teilweise mit Treppen) bis zum Coit Tower (Telegraph Hill). Super Blick auf die Golden Gate Bridge!

Telegraph Hill bis Lombard St., dort abgezweigt über Stockton St. bis Pier 39, dort Seelöwen angesehen (leben seit 1989 dort) und weiter über Fisherman’s Wharf Richtung Ghirardelli Square. Sehenswert: Boudin Bakery! Weiter zur Cable Car Station an der Bay St., dort fast 60 Minuten in der Schlange gestanden.

Mit der Cable Car bis zur Endstation Market St. gefahren, Fußweg zurück zum Hotel.

3 Meilen (fast 5 km), 6 Stunden, anstrengend (Höhenmeter nicht gezählt), aber super!

Mahalo Maui und Aloha

Morgen gehen wir nun die letzte Station unserer Reise an, San Francisco.

Maui hat uns sehr gefallen, es gibt viel zu entdecken hier und wir haben nur einen Bruchteil gesehen. Die Insel ist ganz anders als Oahu, das uns sehr viel touristischer vorkam. Wir haben allerdings auch nicht sehr viel von Oahu gesehen, weil uns letztendlich die Zeit fehlte. Obwohl wir aber auf Maui nur einen Tag länger waren, haben wir das Gefühl, die Insel viel besser kennengelernt zu haben. Wenn wir uns zwischen Oahu und Maui entscheiden müssten, würden wir Maui vorziehen.

Was wir leider nur am Rande erfahren haben, ist die Geschichte und die Kultur der Ureinwohner Hawaiis, die ja genau wie die Maori in Neuseeland vor langer Zeit den weiten Weg über den Pazifik aus Polynesien kamen. Wir haben zwar viele Gemeinsamkeiten der Kulturen von Polynesien, Neuseeland und Hawaii feststellen können, doch scheint auf Hawaii die ursprüngliche Kultur nicht mehr sehr präsent zu sein. Liegt es am Einfluss der Amerikaner?
Die Hawaiianer sind sich zwar ihres Ursprungs bewusst und pflegen ihr Image, doch scheinen sie sich in erster Linie als Amerikaner zu fühlen. Um etwas tiefer in die Materie einzudringen, hätte unser Aufenthalt länger sein müssen.

Noch ein Grund, wieder herzukomen!

Road to Hana

Wie ich gestern bereits schrieb, hatten wir den heutigen Trip zum Whalewatching abgesagt und wollten stattdessen die Insel erkunden. Wir standen also wieder früh auf und machten uns nach dem Frühstück um 8:00 Uhr auf den Weg. Die Straße nach Hana wird hier überall als „the most scenic road of the world“ angepriesen, also wollten wir nach Hana!

Von unserem Hotel aus ging es zunächst ca. 40 km fast bis zum Flughafen, der an der Nordküste von Maui liegt. In der Nähe des Flughafens beginnt der Highway 36 oder Hana Highway, der später in den Highway 360 übergeht. Die Straße ist etwa 80 km lang und sehr kurvenreich (es sollen über 600 Kurven sein aber gezählt haben wir sie nicht). Sie führt über 54 Brücken, fast alle einspurig. Wegen der kurvigen Stecke, der (gerechtfertigten) Geschwindigkeitsbeschränkungen und der vielen einspurigen Passagen, bei denen man immer erst den bereits in der Engstelle fahrenden Gegenverkehr durchlassen muss, schafft man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h. Da wir selbstverständlich an vielen Stellen Halt machten und uns die Aussichtspunkte ansahen, manchmal auch kurze Wanderungen unternahmen oder einfach nur pausierten, brauchten wir 11 Stunden für unseren Ausflug.

Unser Fazit: Die Stecke trägt ihren Namen zu Recht! Alleine die kurvige Fahrt durch immer wechselnde Szenerien ist ein Erlebnis. Mal führt der Weg hoch an der Nordküste vorbei an einem der berühmtesten Surfspots der Welt, mal befindet man sich plötzlich mitten im Regenwald mit riesigen Bäumen und rauschenden Wasserfällen. Sehr abwechslungsreich also. Die Gegend, durch die wir fuhren, ist extrem dünn besiedelt. In Hana selbst leben nur etwa 700 Menschen und die Strecke, die wir gefahren sind, ist die einzige Straße dorthin. Daher mussten wir dieselbe Strecke auch wieder zurück fahren.

Wale, Delfine und Korallen

Unser Trip heute war super, wir mussten zwar früh aufstehen doch das hat sich gelohnt.

Um 5:45 Uhr klingelte der Wecker! Um 6:30 Uhr schnell etwas gefrühstückt, denn um 7:15 Uhr sollten wir da sein: Check-In im Laden der Pacific Whale Foundation in Lahaina, um 7:45 Uhr sollten wir an Bord gehen und um 8:00 Uhr die Abfahrt vom Kai im Hafen von Lahaina sein. Dass es dann doch etwas später wurde, lag in unseren Augen daran, dass die Amerikaner die Boarding-Prozedur sehr umständlich gestalteten (unter anderem mussten von allen Passagiergruppen noch Erinnerungsfotos sein, was wir dankend ablehnten).

Wir fuhren von Maui aus zur Nachbarinsel Lana’i, die etwa 15 km von Maui entfernt ist. Was wir dann sahen, ließ uns verstehen, warum manche Veranstalter garantieren, dass Wale gesichtet werden; Es wimmelt in der schmalen Passage zwischen den Inseln nur so vor Buckelwalen. Wir konnten mehrere Exemplare, die in Gruppen schwammen, beobachten. Die typische Walfluke bekamen wir mehrfach zu Gesicht und einmal sahen wir auch deutlich den Kopf eines Tieres mit geöffnetem Maul.

Zweites Highlight war die Begegnung mit Spinner Dolphins. Eine Schule von schätzungsweise 100 Tieren schwamm dem Boot eine lange Stecke hinweg langsam voraus. Die Tiere schwammen kurz unter der Wasseroberfläche und kamen zum Luft holen immer wieder heraus. Eines dieser Tiere (vielleicht waren es auch verschiedene, das konnten wir nicht feststellen) vollführte sogar Kunststücke: dreimal konnten wir einen Salto mit dreifacher Schraube beobachten. Dabei konnte man sehr schön den rosafarbenen Bauch dieser Tiere sehen.

Wir haben zwar unzählige Fotos geschossen, doch sind die meisten nichts geworden; es ist fast unmöglich, mit einer Digitalkamera mit Auslöseverzögerung den richtigen Moment zu treffen. Man kann nur draufhalten und abdrücken und hoffen, dass an der anvisierten Stelle im richtigen Moment ein Tier aus dem Wasser taucht. Dies gilt leider auch für die Wale.

Das anschließende Schnorcheln vor der Küste von Lana’i war für Südostasien-Taucher wie uns eher durchschnittlich. Es gab zwar ein gutes, intaktes Korallenriff, doch kam man nur an einigen Stellen ohne abzutauchen so nahe heran, dass man die kleinen Dinge beobachten konnte. Außerdem limitierte die niedrige Wassertemperatur von etwa 26 Grad die Dauer des Schnorchelvergnügens.

Auch auf der Rückfahrt sahen wir wieder Wale, daher sagten wir die für morgen geplante Whalewatching-Tour kurzentschlossen wieder ab. Wir werden statt dessen morgen noch ein wenig die Insel erkunden.

Video: Spinner-Delfine vor Lana’i (Hawaii)

Buckelwale vor Maui!

Nach kurzem Flug sind wir gestern auf Maui gelandet. Mit halbstündiger Verzögerung (1 Koffer kam erst mit der übernächsten Maschine) ging es zum Autovermieter, bei dem wir unseren Chrysler in Empfang nahmen. Die etwa 50 km Fahrt zum Sheraton Maui verliefen Dank meiner hervorragenden Sprachassistentin Ulrike des gleichnamigen Navigationsgerätes reibungslos.

Heute haben wir erste Erkundungsfahrten in die Umgebung gemacht und dabei bei einem Stopp an einem Aussichtspunkt gleich Buckelwale gesehen; zwar aus der Ferne und nur eben mal den Rücken, aber immerhin: Buckelwale!

Für morgen haben wir einen Ausflug mit Schnorcheln und Delfinen gebucht und für Montag dann eine Bootsfahrt zum Whalewatching mit Walgarantie! Dann werden wir die riesigen Tiere ganz aus der Nähe beobachten können.

Während ich diese Zeilen schreibe, sehen wir in der Bucht vor unserem Hotel von unserem Balkon aus einen Wal, der immer wieder mit seiner Fluke auf’s Wasser schlägt. Einmal springt er sogar ganz aus dem Wasser heraus. Wir können es garnicht erwarten, so ein Schauspiel aus der Nähe zu beobachten.

Pearl Harbor

Wenn man Honolulu besucht, darf selbstverständlich auch ein Besuch von Pearl Harbor nicht fehlen. Der seichte Hafen im Süden von O’ahu war schon vor dem 2. Weltkrieg ein wichtiger Stützpunkt der Amerikaner im Pazifik. Bekannt wurde Pearl Harbor durch den Angriff der Japaner am 7. Dezember 1941, ein Datum, das allgemein als Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg bezeichnet wird. Der Trip zum Besuch des Hafens dauerte insgesamt etwa 6 Stunden, wir hätten aber locker auch die doppelte Zeit dafür einplanen können, wenn wir uns alles etwas ausführlicher hätten ansehen wollen.

Kernstück des Hafens ist die USS Arizona (BB-39), die nach dem Angriff der Japaner innerhalb von 9 Minuten sank. Insgesamt kamen durch den Angriff der Japaner 2.403 US-Amerikaner ums Leben. Das Wrack der USS Arizona und auch die sterblichen Überreste der Besatzung wurden nie geborgen und liegen bis heute im seichten Hafenbecken auf Grund. Über dem Wrack wurde eine schwimmende Gedenkstätte errichtet von der aus man bis zum Wrack hinab sehen kann. Das Öl, das noch heute aus dem Wrack austritt und das man an der Wasseroberfläche sehen kann (etwa 2 Gallonen (7,57 Liter) pro Tag), wird auch als „Tränen der Arizona“ bezeichnet.

Nach einem sehr informativen Film, der die Zusammenhänge der Ausweitung des 2. Weltkriegs von Europa aus auf den Pazifik darstellte, besuchten wir die Gedenkstätte, die nur mit einem Boot erreichbar ist.

Nicht weit von der Gedenkstätte entfernt liegt ein weiteres Kriegsschiff der Amerikaner am Kai, die USS Missouri (BB-63), die erst 1945 in den Pazifikkrieg eingriff. Sie hat ebenfalls historische Bedeutung, weil auf ihrem Vordeck in der Bucht von Tokio am 2. September 1945 die Kapitulationsurkunde durch die Japaner und die Aliierten unterzeichnet wurde, wodurch der 2. Weltkrieg als endgültig beendet erklärt werden konnte. Die USS Missouri dient heute als Museumsschiff.

Aloha

Heute, am 27.1.2015, sind wir um 11:20 Uhr von Auckland weggeflogen und gestern Abend, am 26.1.2015 um 20:45 Uhr, nach etwa 8,5-stündigem Flug von 7120 km Länge in Honolulu angekommen…

Häh???

Nein, kein Fehler; International Dateline (Datumsgrenze) überflogen! So wurde uns der geklaute Boxingday wiedergegeben.

In Honolulu wohnen wir im Sheraton Waikiki und haben einen guten Blick auf den berühmten Beach.

Für morgen haben wir einen Trip nach Pearl Harbour gebucht und werden uns über die Geschichte vom Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg am Originalschauplatz informieren.

adieu@NZ

Unsere Zeit in NZ geht nun leider zu Ende. 😢

Wir haben in 18 Tagen insgesamt ca. 3.800 km im Bus zurückgelegt und sind unzählige Kilometer im Gelände und in der Stadt getrabt. Auch über die Stecken, die wir auf diversen schwimmenden Hilfsmitteln zurückgelegt haben, haben wir keinen Überblick. Wir haben eine Fülle an Eindrücken gewonnen und Neuseeland – so gut das in 3 Wochen geht – kennen gelernt. Um unsere Eindrücke zu vertiefen, werden wir wohl noch mal herkommen müssen.

Die letzten beiden Tage waren wir wieder in Auckland und haben die Stadt genossen (musste mal wieder sein nach so viel Natur). Gestern waren wir im Kino und haben uns den letzten Teil der Hobbit-Trilogie angesehen (Pflichtprogramm, wenn man in Mittelerde ist). Anschließend haben wir mit den Neuseeländern den 175. Jahrestag der Stadtgründung gefeiert, der mit einem Riesen-Feuerwerk zu Ende ging.

Morgen geht’s weiter nach Hawaii und da es dort bekanntlich kein Bier gibt, sitzen wir gerade in einem belgischen Bier-Café und süppeln ein leckeres Stella Artois. Cheers!

Farmstay

Nach einer Übernachtung in der Mount Cook Alpine Lodge machten wir bei strahlendem Sonnenschein eine Wanderung im Mount Cook Nationalpark und wurden durch traumhafte Ausblicke und Panoramen belohnt. Vom nahen Gletscher hörten wir immer wieder, wie Eismassen donnernd in die Tiefe stürzten.

Gestern Nachmittag kamen wir auf einer Farm (genauer gesagt, einer „Station“) an, auf der wir die Nacht bleiben sollten. Tony und Julie, das Paar, dem die Station gehört, züchten Schafe und Rinder. Die Schafe werden für die Wollproduktion gehalten, die Rinder für das Fleisch. Außerdem haben sie noch 5 Hunde, die sie für verschiedene Aufgaben beim Hüten der Rinder und Schafe brauchen, sowie die Katze BC. Julie sagt, das heißt „Black Cat“ während Tony meint, das sei die Abkürzung für „Bloody Cat“. Daneben haben sie noch ein paar Hennen für die persönliche Eierproduktion und einen sehr schönen, reich gefüllten Gemüsegarten. Tony und Julie haben 2 Kinder, die 19jährige Zoe und den 11jährigen Cameron, die aber beide gerade nicht auf der Farm waren. Tony hat in der Vergangenheit mehrere Weltmeisterschaften im Schafscheren mit der Handschere (nicht einer elektrischen) gewonnen, unter anderem bei Wettbewerben in Irland und in Südafrika.

Tony zeigte uns, wie Schafe geschoren werden und erklärte uns den Unterschied zwischen Merinowolle und normaler Schafwolle, die für die Teppichproduktion verwendet wird. Tony’s und Julie’s Station ist eine nicht besonders große mit ca. 2000 Schafen und etwa 400 Rindern. Julie erklärte uns Einzelheiten zur Fütterung der Tiere und zeigte uns ihren Gemüsegarten. Abends saßen wir bei einem Glas Wein zusammen und stellten unsere Fragen. Dabei zeigte sich schnell, dass Tony und Julie mindesten so viel von uns wissen wollten, wie wir von ihnen. Zunächst war es Tony, den es interessierte, was wir beruflich machen und wie das Leben in Deutschland aussieht, währenddessen Julie in der Küche das Abendessen zubereitete.

Nach dem Abendessen, das übrigens sehr lecker war, übernahm Julie es im wesentlichen, uns ihre Fragen zu stellen. Sie war sehr interessiert daran, alles mögliche über unser Leben in Erfahrung zu bringen. Dabei stellte sich heraus, dass ihre Interessen sehr breit gefächert waren und sich auch auf geographische und politische Aspekte des Lebens in Europa bezogen. Unsere Gruppe bestand zu dem Zeitpunkt aus 3 Paaren, die sich während der vergangenen Wochen ganz gut kennengelernt hatten, so dass es ein lustiger Abend wurde. Die allein reisenden Frauen inklusive Reiseleiterin waren in einer anderen Farm untergebracht.

Wir waren alle überwältigt von der Gastfreundschaft, mit der Tony und besonders Julie uns empfangen haben und werden noch lange an die schöne Zeit in ihrem Haus zurück denken.

Heute am Spätnachmittag sind wir in Akaroa angekommen, von wo aus es morgen früh nach Christchurch geht. Unsere Rundreise ist dann dort zu Ende.

Mount Cook

Juchhuu, das mit dem Heli-Flug hat heute doch noch geklappt!!!

Wir näherten uns den ganzen Tag über beständig dem höchsten Berg Neuseelands, dem Mt. Cook (3724 m), in der Maori-Sprache Aoraki genannt. Das Wetter war die ganze Zeit über beständig schön und die ersten Blicke, die wir aus der Ferne auf den Gipfel werfen konnten, prophezeiten uns, dass es heute mit dem Flug etwas werden könnte. Und so kam es auch: Unsere Reiseleiterin Tine Becker vergewisserte sich per Handy, dass die Bedingungen stimmten und buchte uns kurzer Hand für 16 Uhr ein.

Der Flug war ein Erlebnis! Wir flogen bis auf 2000 m Höhe und stiegen in einem Schneefeld aus. Dort oben lag uns die ganze Pracht der Südalpen zu Füßen und wir hatten sogar noch Zeit, ein paar Schneebälle zu werfen, bevor es wieder runter ging. Großartig!

Video: Heli-Flug zum Zodiac

Milford Sound

Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Milford Sound ist überwältigend!!!

Aber auch der Weg dorthin war sehenswert. Wir fuhren von Queenstown aus nach Te Anau vorbei an großen Schafherden, die auf noch größeren Weiden grasten, und weiter an den Milford Sound, besuchten auf dem Weg rauschende Wasserfälle und Gebirgsbäche und spiegelblanke Seen. Dies alles war umgeben von einer sehenswerten Kulisse von Bergen, die in nichts unseren Alpen nachstehen. Der Regenwald, durch den wir immer wieder fuhren, erinnerte uns daran, dass wir uns nicht in Europa befinden. Da es an den letzten beiden Tagen heftig geregnet hatte, waren die Wasserfälle und Gebirgsbäche besonders beeindruckend. In den Bergwäldern lebt auch der einzige Bergpapagei der Welt, der Kea. Von dieser sehr intelligenten Spezies liefen uns gleich zwei Exemplare über den Weg.

Am Milford Sound angekommen, stiegen wir auf unser Schiff um und fuhren bei strahlendem Sonnenschein 1,5 Stunden lang Richtung Tasmanische See und wieder zurück. Dabei bewunderten wir gewaltige, steil abfallende Felswände mit einer Höhe von bis zu 600 m, über die Wasserfälle in den Sound donnerten. Große Robbenkolonien dösten faul auf vorgelagerten Felsvorsprüngen. Da sich der Regen der letzten Tage dauerhaft verzogen hatte, konnten wir die Landschaft in ihrer vollen Schönheit klar und deutlich genießen.

Ein Tag in Queenstown

Queenstown wird oft auch als Abenteuer-Hauptstadt Neuseelands bezeichnet. Das Städtchen liegt malerisch eingebettet zwischen den Bergketten der Remarkables und dem wunderschönen Lake Wakatipu und bietet alles, was das Herz der Adrenalinsüchtigen begehrt: Bungy-Jumping von der 43 m hohen Brücke über den Shotover Canyon, Reiten, Whitewater-Rafting, Jetboot-Fahren und Ziptrecking, bei dem man an einem Seil hängend von Baumwipfel zu Baumwipfel gleitet. Im Winter verwandelt sich die Region in ein perfektes Skigebiet. Das Bungy-Jumping wurde übrigens Anfang der siebziger Jahre in Queenstown erfunden.

Doch auch für Erholungssuchende bietet Queenstown einiges: Viele Geschäfte in der Innenstadt laden zum Shoppen ein und in zahlreichen Lokalen stehen die exzellenten Weine Neuseelands auf der Getränkeliste. Den Namen erhielt Queenstown, weil der Ort für Queen Victoria erbaut wurde.

Uns stand nicht der Sinn nach Abenteuern und so haben den heutigen freien Tag genutzt, um den Ort anzusehen. Das einzige Abenteuer, das wir dabei hatten war, uns in die Schlange vor dem bekanntesten Burgerladen Neuseelands einzureihen und in dem winzigen „Fergburger“-Laden auf unseren Lunch zu warten. Was soll ich sagen: Lecker, das Warten hat sich gelohnt!
Die Mädels und Jungs, die in dem Laden arbeiten, haben die Organisation voll im Griff und vertrieben uns und den anderen Schlangestehern die Zeit bis zum Abholen der Burgertüten mit angebotenen Keksen. Ab einer bestimmten Länge der Schlange gab es für die hinteren Ränge schon mal kostenlose Fries als Appetitanreger. Unbedingt empfehlenswert!

Morgen fahren wir mit dem Bus durch den Fiordland Nationalpark, Neuseelands größten und zugleich unerschlossensten Nationalpark. Gegen Mittag werden wir den Milford Sound erreichen, den wir auf einer Bootsfahrt erkunden werden. Morgen Abend werden wir dann in Te Anau sein, wo wir übernachten werden.