Von Urubamba ins Hochland

Da fährt man ein paar Kilometer aus dem Urubamba Tal (2800 m) den Hang hinauf und schon ist man wieder in 3500 m Höhe! Wenn man das mit europäischen Verhältnissen vergleicht, so findet man z. B. in den Alpen in diesen Höhen keinen Baum mehr. In den Anden ist das anders. Die Baumgrenze liegt bei 3800 m und bis zu diesen Höhenlagen gibt es auch noch Ackerbau. Angebaut werden hauptsächlich verschiedene Sorten von Kartoffeln und Mais. Viehwirtschaft wird hier oben auch noch betrieben; wir konnten unzählige frei laufende Schweine sehen und hier und da auch ein paar Rinder, Esel und Pferde. Gletscher gibt es in den Anden erst ab einer Höhe von über 5000 m.

Unser erstes Ziel waren heute die Salinen von Maras. Das Dorf Maras hat mit der Salzgewinnung viel Geld gemacht und das konnte man in der Ortschaft an den Gebäuden und prächtigen Hauseingängen sehen. Die Salinen Marasal sind hangförmig in Terrassen angeordnet weshalb man schon auf dem Weg dorthin einen spektakulären Blick auf die etwa 10.000 Becken werfen kann. Wurden die Becken gefüllt und ist das Wasser verdunstet, ergibt das eine Ausbeute von etwa 250 kg Salz pro Becken!

Von Maras aus führte unser Weg über holprige Wege nach Moray, wo es ein prähistorisches Agro-Labor zu besichtigen gab. Auch dieser Anblick war ebenso spektakulär wie die Salinen. Die Anlage liegt in einem Krater, der durch einen Meteoriten-Einschlag entstanden ist. Neben dem Hauptkrater gibt es in der Umgebung aber noch zwei weitere Krater, in der ähnliche aber kleinere Anlagen gebaut wurden. Die Hauptanlage besteht aus drei mal sieben Terrassen, die kreis- bzw. ringförmig angelegt sind. Zweck dieses Labors war es, die Wachstumsbedingungen für verschiedene Pflanzen auszuprobieren. Der Krater war dafür perfekt geeignet, da er sehr tief ist und auf seinen verschiedenen Terrassenstufen unterschiedliche Mikroklima-Bedingungen bot. Heute wird die Anlage nur noch touristisch genutzt und gehört mittlerweile zum UNESCO-Welterbe.



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