Punta del Este / Uruguay

Punta del Este ist das St. Tropez Südamerikas. Der Badeort liegt am äußersten Ende der Mündung des Río de la Plata und dem atlantischen Ozean teilweise auf einer Halbinsel. Dadurch hat Punta del Este zwei unterschiedliche Strandabschnitte. Auf der südwestlichen Seite am Ufer des Río de la Plata findet man den ruhigeren und damit zum Baden besser geeigneten Strandabschnitt. Im Osten an der Atlantikküste herrscht deutlich rauere Brandung. Das Erscheinungsbild der Stadt wird an der Küste durch Hochhausbauten, in der Regel Hotels und Appartmenthäuser, dominiert. Unmittelbar hinter der Küstenstraße liegen viele Villen in einer Parklandschaft. Im Hafen von Punta del Este sind viele schmucke Segelboote und Yachten fest gemacht. Alles ist sehr gepflegt und zeugt von Wohlstand.

Unser erster Stopp nach einer kurzen Rundfahrt zeigte uns gleich das Kleinod der Stadt: Das exzellente Ralli-Museum mit vielen hochkarätigen Exponaten der bildenden Kunst. Hier sind neben bekannten Malern und Bildhauern wie Salvatore Dalí und Marc Chagall auch viele südamerikanische Künstler vertreten. Das Museum ist privat und nimmt weder Eintritt, noch Spenden an. Es wurde extra für die Exponate gebaut und bringt sie bestens zur Geltung. Ralli-Museen gibt es außer in Punta del Este noch in Santiado de Chile, Marbella in Spanien sowie zwei in Caesarea in Israel.

Am Badestrand konnten wir noch das „Monumento los Dedos“, das Monument der Finger ansehen, das aber nie „selfiestickfrei“ ist und daher schwer ohne posierende Personen abzulichten ist. Außerdem sind die aus dem Sand emporragenden Finger einer riesigen Hand so groß, dass man eine Drohne bräuchte, um das Kunstwerk in voller Größe fotografieren zu können. Der Künstler wollte mit den Fingern die 5 Kontinente der Erde symbolisieren, wie unser Guide Alba erläuterte. Vom Strand aus war es nicht weit in die Stadt hinein, wo wir 1,5 Stunden Zeit hatten, uns umzusehen. Nach dem Besuch der „Flaniermeile“ ging’s zurück zum Hafen, wo uns noch ein besonderes Schauspiel erwartete. Fischhändler hatten unmittelbar am Wasser ihre festen Stände und filettierten die Fische an Ort und Stelle. Die Reste landeten auf dem Boden, wo Seelöwen und Möwen sich ihren Anteil holten.

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