Unser zweites Ziel in Uruguay war die Hauptstadt Montevideo. Der Bus, der uns abholte, war der erste, der losfuhr und so konnten wir alles weitgehend „selfiefrei“ genießen. Ich will jetzt nicht alle Ziele aufzählen, die wir in Montevideo ansteuerten. So viel sei nur gesagt, dass Montevideo auf uns ebenso wie Punta del Este einen sehr interessanten Eindruck machte. Wir machten unsere Exkursion wieder mit derselben Agentur, die auch für die Ausflüge in Punta del Este beauftragt war (COT) und die Organisation war wieder hervorragend, der Bus sehr gut ausgestattet mit bequemen Sitzen, WLAN und Toilette und nicht bis auf den letzten Platz belegt. Unser Guide Santiago sprach sogar Deutsch und hielt ganz gerne zwischen seinen Erläuterungen in Englisch auch ein Schwätzchen in der Sprache, die er in der Schule gelernt hatte.
Zwei Highlights will ich dennoch hervorheben: Sehenswert ist vor allem die Markthalle „MAM“ (Mercado Agricultura Montevideo), in der sich sehr schöne Geschäfte mit Lebensmittelständen, Bars und Restaurants abwechseln. Gut gefallen hat uns auch eine Bierverkostung in der Artesanal Brauerei Mastra. Die meisten Passagiere unseres Busses blieben auch gleich bei der Verkostung der verschiedenen Sorten hängen und waren scheinbar nicht dazu zu bewegen, die Fabrikationsanlagen zu besichtigen. Und so war ich der Einzige, der an der Führung teilnahm. Als der Mitarbeiter der Firma erfuhr, dass ich aus Deutschland komme und weiß, wie der Prozess des Bierbrauens abläuft, hatte er sogar (unberechtigter Weise) fast ein wenig Ehrfurcht. Er entschuldigte sich sozusagen dafür, dass seine Brauerei nicht so viel Hopfen verwendet wie beim Brauen deutscher (oder auch belgischer) Biere üblich. Der uruguayische Markt – und für den produziert Mastra ausschließlich – würde solche Biere nicht aufnehmen.