Viele Seetage…

…und ein Feueralarm.

Eigentlich war ja nach weiteren 4 Seetagen ein Stop auf den Azoren geplant. Doch bevor es dazu kommen konnte, machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der Kapitän hätte nämlich zu den Azoren den Kurs ändern müssen und wäre in ein Schlechtwettergebiet mit starken Stürmen und hohem Wellengang gefahren. Das aber wollte er uns nicht zumuten und so hielt er weiterhin östlichen Kurs. Erst als wir südlich an Madeira vorbei waren, nahm er Kurs auf unser eigentliches Ziel: Die Straße von Gibraltar und unseren nächsten Hafen Málaga. Durch diese Kursänderung ging uns nicht nur ein Landtag verloren, es kam auch noch ein weiterer Seetag hinzu. Die Strecke, die wir nun in Richtung Europa nehmen, ist nämlich weiter als die Strecke über die Azoren und so müssen wir die Zeit, die wir ansonsten für den Landgang aufgewendet hätten, weiter auf See zubringen. Das bedeutet, dass wir 7 Seetage am Stück haben. Trotzdem hatten wir den Eindruck, dass bei aller Enttäuschung die Entscheidung von den Gästen mit Verständnis aufgenommen wurde, weil auch die südliche Strecke schon durch unruhige See führte. Nicht auszudenken, wenn der Seegang und der Wind noch stärker gewesen wären.

Glücklicherweise haben wir genug Lesestoff dabei und jede Menge lauschiger Plätzchen an Bord gefunden, um diesen zu konsumieren. Aber auch ansonsten würde hier auf dem Schiff keine Langeweile aufkommen. Das Entertainment Team wird nicht müde, auf allen größeren Flächen Spiele zu veranstalten, die sich äußerst großer Beliebtheit erfreuen. Besonders beliebt scheint bei den Amerikanern das Spiel Bingo zu sein, für das man Einsatz zahlen muss, aber selbstverständlich auch eine Prämie mit in die Kabine nehmen kann. Die Pools sind zwar offen, aber wegen der starken Schiffsbewegungen nur von wirklichen Hardcore Fanatikern bevölkert.

Ach ja, Feueralarm: Den habe ich heute morgen unfreiwillig ausgelöst, als ich nach einer ausgiebigen heißen Dusche wieder die Tür zu unserer Kabine öffnete. Damit zog nämlich der ganze Wasserdampf am Feuermelder unter der Decke vorbei und löste den Alarmton aus. Doch damit nicht genug, die „Gefahr“ wurde auch an die Brücke signalisiert und löste postwendend einen Anruf von dort an unser Telefon aus. Wir konnten zwar die Situation aufklären, doch mussten sich anschließend zwei Sicherheitsoffiziere persönlich davon überzeugen, dass wir nicht doch gekokelt oder heimlich geraucht hatten.

Alles ist gut!

2 Gedanken zu “Viele Seetage…

  1. Viel Spaß weiterhin! Málaga wird bestimmt toll! Liebe Grüße

  2. Danke, danke. Liebe Grüße zurück nach Berlin.

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