Wir haben keinen Koffer in Berlin…

…dafür aber mehrere über Peru verteilt. Zwei Gepäckstücke haben wir in Lima im Airport-Hotel stehen, die wollen wir abholen wenn wir wieder in Lima ankommen und das Hotel wechseln werden. Zwei andere Koffer stehen in Cuzco. Dort werden wir heute Abend noch eine Nacht bleiben, wenn wir von Machu Picchu zurückkehren. Nach Machu Picchu sind wir mit kleinem Gepäck gereist, weil es schwierig ist, in Bahn und Bus einen großen Koffer unterzubringen.

Gestern hat sich unser peruanischer Guide Herbert verabschiedet, weil seine Aufgabe erledigt war. Er hat seine Arbeit hervorragend gemacht und war sehr professionell. Ich möchte daher an dieser Stelle ausnahmsweise einmal Werbung für ihn machen und auf seine Webseite verlinken.

Wie ich gestern schon schrieb, hatten wir heute ein zweites Zeitfenster zum Besuch von Machu Picchu. Leider hat es heute morgen noch heftiger geregnet als gestern und die Berge waren komplett in Wolken gehüllt. Außerdem ist meine Flachland-Begleiterin mit Höhenangst gestern schon bis an die Grenzen ihrer Belastungsfähigkeit gegangen, weshalb wir heute auf unser Zeitfenster verzichtet haben und nachher in Ruhe wieder zu Tal fahren werden. In der Tat ist es für Menschen mit nicht ganz sicherem Tritt eine Herausforderung, die vielen steilen und schmalen Treppen hinauf und – schlimmer noch – wieder runter zu klettern.

Unser Zug zurück nach Ollantaytambo geht um 13:37 Uhr und den müssen wir unbedingt erreichen. Da die Eisenbahn sehr frequentiert ist, haben wir keine Aussicht auf eine spätere Fahrt, wenn wir unseren Zug verpassen. In Ollantaytambo werden wir abgeholt und fahren mit dem Auto nach Cuzco zurück.

Machu Picchu

Einer der Gründe, warum wir diese Reise angetreten haben, ist die alte Inka-Stadt Machu Picchu. Da der Zugang für Touristen streng reglementiert ist und man ein Zeitfenster erhält, in dem man sich in der Anlage aufhalten darf, war unsere Reise dorthin minutiös durchgeplant. 4:15 Uhr Aufstehen und Frühstücken, 6 Uhr Abholen am Hotel, 6:30 Uhr Ankunft am Bahnhof. Die Zugfahrt von 90 Minuten war ganz entspannt und durch die Veränderung der Landschaft sehr abwechslungsreich. Am Bahnhof Einsteigen in einen Bus und 30 Minuten Fahrt bis zum Eingang. Unser Gepäck konnten wir am Bahnhof abgeben, es wurde durch den Hotelservice transportiert. 400 m oberhalb des Bahnhofes angekommen, ging es sofort in strömendem Regen in die historische Anlage. Verglichen mit unseren vorigen Zielen in Peru fällt mir keine Steigerung der Attribute mehr ein, deshalb auch hier: GRANDIOS, obwohl Machu Picchu eigentlich noch eine Steigerung verdient hätte!

Der Regen hörte nicht auf und so waren wir nach unserem 3-stündigen Rundgang pitschnass, aber glücklich, als wir in unserem Hotel ankamen. Morgen haben wir noch einmal ab 7 Uhr ein Zeitfenster und wollen uns noch einige Sachen ansehen, bevor es dann mit Bus, Bahn und privatem Transfer zurück nach Cuzco geht.

Heude Ahmd hadden wier voor dem Amdessen eine Einführng in das Mischn von Pisco Sour, legger, abr haud gans schön rein! Gönn’n jetst nur noch schlafn gehn! Ach ja, als Haubtgang gabs Alpaka und als Nachdisch Eukalybdus Eis. Jetst gann die Ergäldung kommn!

Von Urubamba ins Hochland

Da fährt man ein paar Kilometer aus dem Urubamba Tal (2800 m) den Hang hinauf und schon ist man wieder in 3500 m Höhe! Wenn man das mit europäischen Verhältnissen vergleicht, so findet man z. B. in den Alpen in diesen Höhen keinen Baum mehr. In den Anden ist das anders. Die Baumgrenze liegt bei 3800 m und bis zu diesen Höhenlagen gibt es auch noch Ackerbau. Angebaut werden hauptsächlich verschiedene Sorten von Kartoffeln und Mais. Viehwirtschaft wird hier oben auch noch betrieben; wir konnten unzählige frei laufende Schweine sehen und hier und da auch ein paar Rinder, Esel und Pferde. Gletscher gibt es in den Anden erst ab einer Höhe von über 5000 m.

Unser erstes Ziel waren heute die Salinen von Maras. Das Dorf Maras hat mit der Salzgewinnung viel Geld gemacht und das konnte man in der Ortschaft an den Gebäuden und prächtigen Hauseingängen sehen. Die Salinen Marasal sind hangförmig in Terrassen angeordnet weshalb man schon auf dem Weg dorthin einen spektakulären Blick auf die etwa 10.000 Becken werfen kann. Wurden die Becken gefüllt und ist das Wasser verdunstet, ergibt das eine Ausbeute von etwa 250 kg Salz pro Becken!

Von Maras aus führte unser Weg über holprige Wege nach Moray, wo es ein prähistorisches Agro-Labor zu besichtigen gab. Auch dieser Anblick war ebenso spektakulär wie die Salinen. Die Anlage liegt in einem Krater, der durch einen Meteoriten-Einschlag entstanden ist. Neben dem Hauptkrater gibt es in der Umgebung aber noch zwei weitere Krater, in der ähnliche aber kleinere Anlagen gebaut wurden. Die Hauptanlage besteht aus drei mal sieben Terrassen, die kreis- bzw. ringförmig angelegt sind. Zweck dieses Labors war es, die Wachstumsbedingungen für verschiedene Pflanzen auszuprobieren. Der Krater war dafür perfekt geeignet, da er sehr tief ist und auf seinen verschiedenen Terrassenstufen unterschiedliche Mikroklima-Bedingungen bot. Heute wird die Anlage nur noch touristisch genutzt und gehört mittlerweile zum UNESCO-Welterbe.



Urubamba, das Heilige Tal

Um 10 Uhr heute morgen wurden wir in Cuzco abgeholt und machten uns auf den Weg ins Urubamba Tal. Unterwegs machten wir einen kurzen Stopp auf 3800 m Höhe in Chinchero, der so genannten Stadt des Regenbogens. Wegen des paradiesischen Ausblicks war dies ein Sommersitz mehrerer Inka-Herrscher. Hinter der Kirche von Chinchero befinden sich die Reste einer großen Inka-Stätte. Wir konnten diese Inka-Stätte von einer etwas höher gelegenen Aussichtsterrasse ansehen. Gleich dabei war eine Genossenschaft von Weberinnen, die uns zeigten, wie Alpaka-Wolle mit natürlichen, aus Wurzeln gewonnenen Reinigungsmitteln gewaschen, mit natürlichen Farben gefärbt und anschließend weiterverarbeitet wird.

Von Chinchero aus fuhren wir weiter ins Urubamba Tal zum Sonnentempel Ollantaytambo, der nie vollendet wurde. Die Anlage ist benannt nach Ollantay, dem großen Feldherrn des 9. Inka-Herrschers, der für den Erfolg vieler Feldzüge gegen die Spanier verantwortlich war. „Ollantaytambo“ bedeutet so viel wie „Platz des Ollantay“. Die terrassenförmige Anlage mit dem oben thronenden Sonnentempel, ihren vielen Stufen, den massiven Mauern und den vielen Brunnen ist sehr beeindruckend und in jedem Fall einen Besuch wert. Neben dem Sonnentempel spielte für die Inka auch der Wassertempel eine große Rolle. Überhaupt war Wasser mit seiner reinigenden und selbstreinigenden Kraft ein wichtiges Medium.

Von der Anlage aus konnte man in den rundum liegenden Bergen in halber Höhe Gebäude entdecken, die den Inkas als Vorratshäuser dienten. Die Menschen nutzten damals die Tatsache, dass in größeren Höhen die Temperaturen niedriger sind als dort, wo sie lebten. Sie nahmen dabei in Kauf, dass sie beschwerliche Wege auf sich nehmen mussten, um die Lebensmittel dorthin zu bringen und sie wieder zu holen, wenn sie benötigt wurden.

Von Ollantaytambo fuhren wir ins Hotel „Sol y Luna“ nach Urubamba, das unser Domizil für zwei Nächte sein wird.





Cuzco

Um es gleich vorweg zu nehmen: Höhenkrank sind wir nicht geworden aber es ist schon alles sehr anstrengend. Man muss alles ganz langsam angehen lassen, besonders das Treppensteigen. Manchmal hilft auch ein frisch aufgebrühter Coca-Tee.

Unser Guide brachte uns heute zu zwei Inka-Stätten etwas außerhalb von Cuzco. Die erste wird von den Amerikanern wegen der klanglichen Ähnlichkeit mit dem Inka-Namen „Sexy Woman“ genannt, Saqsaywaman oder anders transkribiert Sacsayhuamán heißt übersetzt „Kopf des Puma“. Der Name rührt daher, dass der Komplex aus der Luft so aussieht wie die Umrisse eines riesigen Pumakopfes, der in Verbindung mit dem historischen Stadtkern Cuzcos einem Puma gleicht. Saqsaywaman liegt rund 200 m oberhalb Cuzcos und wurde zum UNESCO-Welterbe erklärt. Bei der Anlage handelte es sich zu Zeiten der Inka wohl in erster Linie um eine religiöse Kultstätte, obwohl die sie umgebenden zickzack-förmigen Mauern eher wie eine Festung anmuten. Es ist auf jeden Fall beeindruckend, mit welcher Präzision hier tonnenschwere Steinblöcke mit einfachsten Mitteln aufeinander getürmt wurden. Spontan drängt sich der Vergleich mit den Pyramiden in Ägypten oder den Bauwerken der Maya in Mexiko auf.

Unser zweiter Stopp war ebenfalls ein beeindruckendes Bauwerk. Puka Pukara war im goldenen Inka-Zeitalter ebenfalls eine religiöse Kultstätte, die dem Totenkult geweiht war. Wichtige Persönlickeiten des öffentlichen Lebens wurden nach ihrem Tod einbalsamiert und als Mumien den Gletschern übergeben, die Frauen im Süden, die Männer im Norden. Zu wichtigen Feierlichkeiten holte man die Mumien zurück und präsentierte sie in Puka Pukara. Die Bauwerke an diesem Ort sind ganz anders angelegt als die von Saqsaywaman und kamen uns noch viel faszinierender vor. Es ging durch verwinkelte schmale Gänge hinein in die Anlage, in der Absätze auf riesigen Steinquadern dafür vorgesehen waren, die Mumien zu präsentieren. Manche lagen im Licht, andere wiederum in der Dunkelheit (im Schatten). Zu ebener Erde befanden sich senkrecht nach unten gehende Gänge, deren Boden man nicht sehen konnte. Der Ort strahlt auch heute noch einen geheimnisvollen Reiz aus.

Den Vormittag rundete ein Besuch der historischen Altstadt mit einem Teil des jetzigen Dominikanerklosters ab, das in früheren Zeiten ebenfalls als Kultstätte der Inkas diente. Erst die 1532 eingefallenen Spanier plünderten die Stätte von den vielen massiven Goldverzierungen und überließen sie den im Gefolge angereisten Dominikanerinnen, die die Christianisierung der „heidnischen“ Inkas einleiteten. Heute sind die meisten Nachfahren der Inkas katholischen Glaubens.
Dort, wo sich im Umriss des historischen Stadtkerns mit Saqsaywaman das Herz des „Pumas“ befand, steht heute die christliche Basilika, der wir unseren letzten Besuch widmeten. Die prächtige Kirche beherbergt unermesslich reiche Schätze aus Edelmetallen, darunter z.B. einen Lastwagen ohne Motor aus reinem Silber, der anlässlich eines jährlichen religiösen Ereignisses mit einer 95 kg schweren Monstranz aus purem Gold ausgestattet wird und durch die Straßen Cuzcos geschoben wird. Leider durfte man im Inneren der Basilika nicht fotografieren.

Saqsaywaman



Puka Pukara



Dominikanerkloster und Basilika

Von Baltra nach Cuzco

Wenn man mit südamerikanischen Airlines unterwegs ist, muss man sich auf manche Überraschung einstellen. Das hatten wir im Vorfeld der Reiseplanung bereits festgestellt, weil einige der gebuchten Flüge dauernd umgebucht oder gecancelt wurden. Man muss also immer auf der Hut sein, dass man keine e-Mail mit geänderten Flugzeiten verpasst.

Von Baltra aus ging es mit Latam zunächst wieder zurück nach Guayaquil. Ich holte vom Holiday Inn noch zwei Koffer ab, die wir während unseres Galápagos-Besuchs dort geparkt hatten, und brachte sie zum Flughafen. Das lief noch alles normal. Auf unseren Bordkarten fehlte jeglicher Hinweis auf das Gate und auch auf den Hinweistafeln war diese Information nicht zu finden. Unsere angegebene Boardingzeit war längst angelaufen und endlich konnte uns auch jemand sagen, wo wir in die Maschine einsteigen sollten. Auf dem Weg zum Gate hörten wir einen Hinweis in spanischer Sprache (es wurde keine einzige Durchsage in Englisch gemacht), von der ich nur meinen Namen verstehen konnte. Am Gate eröffnete mir dann eine sichtlich genervte Flughafenmitarbeiterin, dass mein bereits aufgegebenes Gepäck noch einem manuellen Sicherheits-Check unterzogen werden müsse. Wir trotteten brav einem Security-Menschen hinterher, der uns in einen nicht öffentlich zugänglichen Bereich des Flughafens brachte. Hier wartete bereits ein anderer Security-Mensch mit einem meiner Koffer, den ich in seinem Beisein öffnen musste. Er sah sich alles genau an und packte alles wieder an Ort und Stelle.

Von Guayaquil aus brachte uns die Fluggesellschaft Avianca nach Lima. Dort warteten schon schier endlose Menschenschlangen auf den Einreisestempel für Peru. Wir brauchten etwa 1,5 Stunden, bis wir uns durchgequält hatten und endlich im Besitz der Einreiseerlaubnis waren. Wieder hatten wir eine Nacht im Flughafenhotel eingeplant, unser Weiterflug nach Cuzco war für den nächsten Tag angesetzt. Den Rest des Abends ließen wir mit einem peruanischen Artesanal Bier an der Hotelbar ausklingen. Wir trugen uns noch in die Liste des Hotels für den Flughafentransfer um 8 Uhr am nächsten Morgen ein und gingen schlafen.

In der Nacht kam dann eine e-Mail von Latam an, dass unser Flug gecancelt sei. Die fanden wir aber erst am nächsten Morgen. Glücklicherweise gab es aber einen anderen Flug, auf den wir umgebucht wurden und der ging 20 Minuten eher. Also beeilten wir uns mit dem Frühstück und konnten unseren Flughafentransfer um eine Viertelstunde vorziehen. In Lima war um diese Zeit ein Höllenverkehr und unser Fahrer brauchte für die kurze Strecke zum Airport länger als erwartet. Dennoch waren wir zeitig da. Wir hatten den Checkin bereits im Hotel erledigt und brauchten nur noch unser Gepäck aufzugeben. Wir bekamen neue Bordkarten und kamen gerade noch rechtzeitig am Gate an. Unser Flieger war aber noch nicht da und so mussten wir warten. Mit 20-minütiger Verspätung ging es dann endlich los und so kamen wir zur selben Zeit in Cuzco an, zu der unser gecancelter Flug angekommen wäre.

Den Nachmittag des ersten Tages in Cuzco nutzten wir, um uns im historischen Stadtkern umzusehen und fanden viele hübsche Geschäfte, Kneipen und Restaurants. Morgen ist noch eine Stadtrundfahrt geplant auf die wir schon ganz gespannt sind.

Anflug auf Cuzco



Im historischen Stadtkern von Cuzco



Im Inkaterra La Casona Hotel

4 Tage Galápagos-Inseln…

…voller Programm! Nach dem Empfang am Flughafen von Baltra ging es gleich los mit der Tour. Wir setzten mit einem Boot von der Insel Baltra auf die Insel Santa Cruz über und wechselten das Verkehrsmittel. Mit dem Bus fuhren wir zu einer privaten Farm, auf deren Gelände sich hunderte von Riesenschildkröten einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen hingaben: Fressen, Dösen oder Schlamm-Baden. Wir hatten ausgiebig Zeit, die vielen verschiedenen Exemplare in allen Altersklassen zu bewundern. Galapagos-Riesenschidkröten werden bis zu 300 kg schwer und können über 100 Jahre alt werden.
Auf der Farm nahmen wir auch unseren Lunch ein bevor es weiter mit unserer Tour ging. Wir sahen Sink-Holes die entstehen, wenn die Decke einer unterirdischen riesigen Höhle einbricht und Lava-Tunnel. Letztere bleiben übrig, wenn heiße vulkanische Magma den Vulkan hinunter fließt und an der Oberfläche erkaltet. Dann entsteht sozusagen außen eine Kruste in Form einer Röhre, in deren Innerem die heiße Lava weiter fließt solange sie durch den Vulkan gespeist wird. Kommt nichts mehr nach, sinkt der Lavaspiegel und es entsteht der Hohlraum in Form eines Tunnels. Wenn dessen Decke an einigen Stellen einbricht, kann man an diesen Stellen in den Tunnel hinein sehen.
Gegen 15 Uhr kamen wir am Hotel an und konnten unser Zimmer beziehen. Der Tag klang aus mit einem erfrischenden Bad im Pool und einem guten Abendessen.

Am nächsten Tag wanderten wir eine Strecke durch die Vegetation der Insel Santa Cruz bis zu einer Bucht, in der Wasserschildkröten zur Brutzeit ihre Eier ablegen. Allerdings ist zurzeit keine Brutzeit und wenn Brutzeit gewesen wäre, hätten wir keine Eiablage sehen können, weil der Strand dann gesperrt gewesen wäre. Überall auf diesem Weg und am Strand bestand wieder Gelegenheit, die Natur der Inselwelt zu bewundern. Was dabei besonders auffällt ist, dass die Tiere keine Scheu vor Menschen haben. Manche suchen sogar die Nähe des Menschen wie z. B. der kleine Fliegenschnapper, der darauf spekuliert, dass sich Insekten auf die Beine der Besucher setzen um auf diese Weise leicht an Futter zu gelangen. Nach kurzer Rast am Strand fuhren wir mit dem Schnellboot wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour.

Am Nachmittag führte unser Weg in die Research Station der Darwin Foundation, die sich der Erforschung der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt der Galápagos-Inseln verschrieben hat. Hier konnten wir sehen, welche Anstrengungen unternommen werden, um das Überleben der Artenvielfalt zu sichern. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit ist die Aufzucht verschiedener Arten der Galápagos-Landschildkröten. Allgegenwärtig ist hier „Lonesome George“, der das letzte lebende männliche Exemplar einer Galápagos-Sattelschildkrötenart war. Die Forscher versuchten zu Lebzeiten von „Lonesome George“ verzweifelt, ein weibliches Exemplar derselben Art zu finden, damit der Fortbestand der Art gesichert war. Leider gelang das nicht und „Lonesome George“ verstarb, ohne Nachkommen hinterlassen zu haben. Sein Körper ist nun in einem Raum der Research Station ausgestellt.

Der dritte Tag war der anstrengendste Tag. Mit dem Bus fuhren wir eine knappe Stunde in den Norden von Santa Cruz, wo am Kanal von Ithabaca ein Schiff des Hotels auf uns wartete. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel, eine Bucht, in der man schnorcheln konnte (lohnte aber nicht, wie uns unsere Mitreisenden bestätigten) und an der es zwei Lagunen gibt, in denen sich manchmal rosa Galápagos-Flamingos aufhalten. Diese hatten aber offensichtlich festgestellt, dass sich der Aufenthalt an diesen Lagunen futtermäßig nicht lohne und waren weiter geflogen, jedenfalls sahen wir keine. Zurück auf dem Schiff, fuhren wir weiter zur Insel Seymour Norte, die auch die Vogelinsel genannt wird. Auf dem Weg dorthin gab es Lunch an Bord, denn die Tour war wegen der zurückzulegenden weiten Strecken als Ganztagesausflug angelegt.

Die (von Menschen unbewohnte) Vogelinsel ist – wie der umgangssprachliche Name schon sagt – ein einzigartiges Habitat für Vögel der verschiedensten Spezies. Neben verschiedenen Arten von Fregattvögeln mit beinahe 2,5 m Spannweite waren es insbesondere die Blaufußtölpel, die es uns angetan hatten. Daneben kamen uns der endemische Galápagos-Land-Iguana, Marine-Iguanas, Seelöwen mit erst wenige Tage altem Nachwuchs, Pelikane und Reiher vor die Linse der Kamera. Unser Rundgang dauerte ungefähr 2 Stunden bevor wir mit Schiff und Bus wieder zurück ins Hotel gebracht wurden.

An der Rezeption brachten wir in Erfahrung, dass heute eine noch längere Tour auf eine Insel geplant sei, die weiter weg liegt und zu der der Weg mit dem Boot alleine schon 2 Stunden in Anspruch nimmt. Dort angekommen, würde uns eine Wanderung über etwa 370 Stufen hinauf auf ein Plateau erwarten, von dem aus eine grandiose Aussicht zu bewundern sei. Was man rauf geht, muss man auch wieder runter und zur „Belohnung“ könne man an einem schönen Fleckchen Erde baden und Schnorcheln und dabei die nördlichsten Pinguine der Welt beobachten. Insgesamt war für diese Tour ein Zeitrahmen von 11 Stunden angesetzt. Da dies unser letzter Tag auf Santa Cruz ist und wir uns auch noch das Städtchen Puerto Ayora genauer ansehen wollten, verzichteten wir auf die Tour – trotz der Pinguine!

Auf den Spuren Charles Darwins

Die Galápagos-Inseln liegen über 1000 km von der Küste des Festlandes entfernt im pazifischen Ozean und sind vulkanischen Ursprungs. Politisch gehören sie zu Ecuador.
Unser Flug von Guayaquil nach Baltra dauerte knapp 2 Stunden. Dort angekommen, mussten wir erst einmal 100 US-Dollar pro Person Eintritt für den Nationalpark bezahlen. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren und wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten, wurden wir mit Bus und Boot zur Nachbarinsel Santa Cruz gebracht, auf der unsere Unterkunft für die 5 Tage unseres Galápagos-Aufenthaltes liegt. Das „Finch Bay Galápagos Hotel“ ist ein kleines aber feines Resort, das wir in Verbindung mit einem Ausflugsprogramm gebucht hatten. Unter der fachkundigen Betreuung einheimischer Ranger bekamen wir einen Überblick über die überwiegend endemische Tier- und Pflanzenwelt der Inseln, die sich in diesem Teil der Welt so außergewöhnlich entwickelt hat, weil die Galápagos-Inseln weitab von allen anderen Landmassen liegen.

Guayaquil / Ecuador

Nach 23-stündiger Anreise über Düsseldorf, Frankfurt und Bogotá kamen wir letzte Nacht in unserem ersten Etappenziel Guayaquil in Ecuador an. Ecuador verdankt seinen Namen dem Äquator, der nördlich in dem südamerikanischen Staat verläuft. Guayaquil ist mit 2,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt Ecuadors, danach kommt mit 2,2 Millionen Quito, die Hauptstadt des Landes. Insgesamt hat Ecuador etwa 17 Millionen Einwohner.

Heute machten wir uns nach einem erholsamen Schlaf und einem guten Frühstück erst einmal auf die Suche nach einem ATM und anschließend an die Erkundung der Stadt. Da wir in Guayaquil nur einen Tag hatten, buchten wir eine Stadtrundfahrt mit einem Touristenbus, um einen Überblick zu bekommen. Hier zeigte sich sofort eine Schwierigkeit: Selbst wenn die Einheimischen in der Touristikbranche arbeiten, sprechen sie in der Regel nur Spanisch. Um ein Ticket für eine Stadtrundfahrt zu kaufen und in Erfahrung zu bringen, wann der Bus fährt und wie lange die Fahrt dauert, reichen rudimentäre Spanischkenntnisse in Verbindung mit Zeichensprache aus, nicht aber, wenn die freundliche Dame am Ticketschalter erklären will, dass sie im Moment keine Tickets verkaufen kann, weil sie keine hat, wir aber ruhig bezahlen und mitfahren könnten. Na ja, irgendwann haben wir uns dann darauf verlassen, dass es schon klappen wird. Und es klappte!

Unsere Unterkunft für 2 Nächte in Guayaquil ist das Holiday Inn Flughafenhotel, unser eigentliches Ziel in Ecuador sind die Galápagos-Inseln, auf die uns morgen ein etwa 2-stündiger Flug führen wird. Mit dem Flughafenhotel haben wir dafür einen optimalen Ausgangspunkt gewählt.

Das nächste Abenteuer…

…steht bevor, eine Südamerika-Rundreise. Ich habe gehörig Respekt davor aber freue mich auch darauf. Respekt habe ich deshalb, weil diese Reise 7 Wochen dauern wird und wir für die Orte, die wir besuchen werden, eine gute Kondition brauchen. Kurz gesagt: Es wird ziemlich anstrengend werden. Von den Orten, zu denen unsere Reise hinführen wird, haben wir außer Rio de Janeiro noch keinen einzigen gesehen. Wir können also nicht so genau sagen, was uns erwarten wird. Andererseits sind wirklich absolute Highlights dabei, die einen Besuch unbedingt wert sind.
Ende des Monats fliegen wir von Düsseldorf zunächst nach Guayaquil in Ecuador, wo wir 2 Nächte zum Akklimatisieren vorgesehen haben. Von Guayaquil aus geht’s weiter nach Baltra auf den Galapágos-Inseln (erstes Highlight). Etwa eine Woche lang werden wir uns einige der Inseln ansehen, bevor es wieder von Baltra nach Guayaquil zurück und weiter nach Lima in Peru geht.
Dort bleiben wir aber nur eine Nacht, weil unser eigentliches Etappenziel Cuzco ist. Wegen der großen Höhe der Stadt (etwa 3400 m über dem Meeresspiegel) haben wir ein wenig Zeit eingeplant, damit sich unser Körper an die dünne Luft gewöhnen kann. Unser Hauptziel in Cuzco ist Machu Pichu, die verlorene Stadt der Inka und das Tal des Urubamba, auch bekannt als heiliges Tal der Inka (zweites Highlight). Von Cuzco geht’s dann wieder nach Lima wo wir knapp 3 Tage haben werden, um uns die Stadt anzusehen.
Anschließend folgt das dritte Highlight, das teils anstrengend, teils aber auch entspannt sein wird: Eine Südamerika-Kreuzfahrt mit der Regent Seven Seas Mariner.


DatumHafenAnkunftAbfahrt
Nov. 16 SaLIMA (CALLAO), PERU19:00 Uhr
Nov. 17 SoPISCO/NAZCA-LINIEN, PERU8:00 Uhr18:00 Uhr
Nov. 18 MoKREUZFAHRT IM PAZIFIK
Nov. 19 DiARICA, CHILE8:00 Uhr19:00 Uhr
Nov. 20 MiKREUZFAHRT IM PAZIFIK
Nov. 21 DoCOQUIMBO, CHILE13:00 Uhr20:00 Uhr
Nov. 22 FrSANTIAGO (SAN ANTONIO), CHILE11:00 Uhr21:00 Uhr
Nov. 23 SaKREUZFAHRT IM PAZIFIK
Nov. 24 SoPUERTO MONTT, CHILE ⚓9:00 Uhr18:00 Uhr
Nov. 25 MoPUERTO CHACABUCO, CHILE ⚓11:00 Uhr21:00 Uhr
Nov. 26 DiKREUZFAHRT DURCH DIE CHILENISCHEN FJORDE
Nov. 27 MiKREUZFAHRT DURCH DIE CHILENISCHEN FJORDE
Nov. 28 DoPUNTA ARENAS, CHILE5:00 Uhr17:00 Uhr
Nov. 29 FrUSHUAIA, ARGENTINIEN12:00 Uhr20:00 Uhr
Nov. 30 SaKREUZFAHRT DURCH DEN ATLANTIK
Dez. 01 SoPORT STANLEY, FALKLANDINSELN ⚓7:00 Uhr17:00 Uhr
Dez. 02 MoKREUZFAHRT DURCH DEN ATLANTIK
Dez. 03 DiKREUZFAHRT DURCH DEN ATLANTIK
Dez. 04 MiPUNTA DEL ESTE, URUGUAY ⚓ 8:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 05 Do
MONTEVIDEO, URUGUAY8:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 06 FrBUENOS AIRES, ARGENTINIEN7:00 Uhr
Dez. 07 SaBUENOS AIRES, ARGENTINIEN18:00 Uhr
Dez. 08 SoMONTEVIDEO, URUGUAY8:00 Uhr20:00 Uhr
Dez. 09 MoPUNTA DEL ESTE, URUGUAY ⚓ 8:00 Uhr17:00 Uhr
Dez. 10 DiRIO GRANDE, BRASILIEN10:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 11 MiKREUZFAHRT VOR DER KÜSTE BRASILIENS
Dez. 12 DoPORTO BELO, BRASILIEN ⚓8:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 13 FrSÃO PAULO (SANTOS), BRASILIEN8:00 Uhr20:00 Uhr
Dez. 14 SaPARATI, BRASILIEN ⚓8:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 15 SoILHA GRANDE, BRASILIEN ⚓8:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 16 MoBÚZIOS, BRASILIEN ⚓8:00 Uhr18:00 Uhr
Dez. 17 DiRIO DE JANEIRO, BRASILIEN
⚓= Reede

Das vierte Highlight ist nach der Ausschiffung in Rio de Janeiro geplant: Ein Besuch der Iguazú-Wasserfälle. Vier Tage Zeit wollen wir uns dafür nehmen bevor es wieder nach Hause geht.