In den letzten Tagen unserer Reise haben sich die Ereignisse überschlagen, weshalb ich nicht dazu gekommen bin, etwas zu schreiben. Ich will aber den Bericht nicht schuldig bleiben, deshalb hier eine Zusammenfassung.
Am 16.12. mussten wir erst einmal Koffer packen! Das ist eine Beschäftigung, die man nicht gerne macht, aber die sein muss und bis etwa 23 Uhr zu erledigen war. Da absehbar war, dass unsere heutige Tour uns länger beschäftigen würde, machten wir das lieber gleich, um den Abend zur freien Verfügung zu haben. Gegen Mittag liefen wir in den Hafen von Rio ein. Dies ist eine der spektakulärsten Hafeneinfahrten der Welt und wurde auf dem Schiff auch gehörig zelebriert. Es gab eine Party am Pooldeck mit Musik und als Showeinlage eine Choreografie, die die beiden brasilianischen Mitglieder der „Regent Production Cast“ (das ist das Ensemble aus Tänzern und Sängern, die fest engagiert sind und neben den Freelancern das Abendprogramm bestreiten, ich nenne sie immer etwas despektierlich „Hupfdohlen“) extra für diesen Anlass entwickelt hatten.
Als wir angelegt hatten, war es schon 14 Uhr und wir hatten noch einen Landgang vor uns. Unsere Tour führte durch die Innenstadt am Sambadrom vorbei bis zur Talstation der Seilbahn zum Urça, das ist der Felsen, der dem Zuckerhut vorgelagert ist. Die Fahrt auf den Berg hinauf dauerte nicht lange. Wir hatten Zeit, uns umzusehen, bevor wir in die Kabine der Seilbahn auf den Zuckerhut umstiegen. Vom Urça aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Stadt mit ihren Buchten und Stränden. Noch spektakulärer ist die Sicht vom 396m hohen Zuckerhut. Wieder zurück im Bus, ging es am wohl berühmtesten Strand von Rio der Copacabana vorbei, wo schon alles für die große Silvesterfeier vorbereitet wurde.
Als wir wieder auf der Splendor waren, war es schon fast 20 Uhr. Wir zogen uns noch kurz um und gingen zum Essen. Da wir die Packerei zum größten Teil schon am Vormittag erledigt hatten, blieb noch Zeit für einen Besuch in der von uns favorisierten Bar, der Splendor-Lounge. Lange bleiben konnten wir nicht, da wir den Rest unserer Sachen noch in die Koffer stecken mussten und diese vor die Kabinentür stellen mussten. Dafür konnten wir unseren Besuch der Lounge hinterher fortsetzen.
17.12.: früh aufstehen, frühstücken, Kabine bis 8 Uhr räumen! Gegen 8:30 Uhr waren wir ausgecheckt und warteten auf unseren Transfer zum Flughafen. Es regnete in Strömen. Weil wir einen späten Rückflug am Nachmittag hatten, konnten wir auf unserem Weg noch das andere Highlight Rios besuchen, den Corcovado mit der Christusstatue. Dieser ist mit 710m noch viel höher als der Zuckerhut. Der Regen hatte pünktlich zu unserer Busfahrt aufgehört.
Auf den Berg hinauf führt zwar eine Straße, spektakulärer ist allerdings die Fahrt mit der Zahnradbahn. Etwa 20 Minuten dauert die Fahrt durch den Wald, vorbei an vielen Jackfruit-Bäumen, die riesige Früchte trugen. Das letze Stück legten wir dann mit dem Aufzug über zwei Stationen zurück. Oben blies teilweise ein heftiger Wind, es war ziemlich frisch. Gut, dass es nicht mehr regnete. Selbstverständlich waren Massen an Menschen unterwegs. Viele bemühten sich um ein kreatives Selfie, was aber nicht immer klappte, da immer wieder andere Menschen das Arrangement störten. Die Christusstatue oben auf dem Corcovado ist 42m hoch, die Spannweite der ausgebreiteten Arme von Fingerspitze zu Fingerspitze 28m. Auch hier ist wieder die Aussicht spektakulär. Nach dem Regen am Vormittag hatte sich zwar der Dunst und der Nebel noch nicht ganz verzogen, aber man konnte schon ahnen, wie schön es bei klarem Wetter aussehen würde. Von hier aus ist auch das Stadion Maracanã deutlich zu sehen.
Am Flughafen gaben wir unser Gepäck auf und hatten noch Zeit, in die Lounge zu gehen. Der anschließende Flug mit Air Portugal (TAP) nach Lissabon war zum größten Teil sehr unruhig, der Sitz nicht sehr komfortabel. Schlafen war nicht, ruhen schon. In Lissabon mussten wir über eine Stunde an der Passkontrolle warten, die Schalter waren wegen eines Streiks nicht vollständig besetzt. Als wir durch waren, mussten wir fast unmittelbar zum Abfluggate unseres Weiterflugs nach Frankfurt. Wir saßen gerade gut und warteten auf den Start, da wurden wir darüber informiert, dass der Flughafen zeitweilig geschlossen werden musste. Unser Abflug verzögerte sich daher um fast 2 Stunden! Es wurde zwar kein Grund dafür angegeben, aber der war offensichtlich: der Flughafen lag komplett in dichtem Nebel. Nach ungefähr zweieinhalbstündigem Flug kamen wir endlich mit anderthalbstündiger Verspätung in Frankfurt an. Hier hatten wir es nur dem frühen Empfang unserer Koffer am Gepäckband und dem tatkräftigen Einsatz der freundlichen Fahrerin eines Elektromobils zu verdanken, dass wir unseren Zug nach Aachen noch bekamen; der war nämlich ausnahmsweise einmal sehr pünktlich.
Mittlerweile sind wir also wieder zu Hause angekommen und haben fast alles wieder gekramt.






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