Update 2: Lösung in Sicht

Dank unserer 90 Minuten freien Telefonzeit weltweit über Satellite konnten wir uns heute morgen mit dem Telefonservice der Lufthansa in Verbindung setzen. Da es in Deutschland mitten in der Nacht war, war auch die Warteschlange nicht sehr lang; wir waren auf Platz 3. Wir wurden nun umgebucht auf eine Maschine am Freitag, aber wenn wir so die Wetterberichte aus Deutschland sehen, glauben wir erst, wenn wir in der Maschine sitzen, dass es wirklich heim geht.

Hier im Hotel fehlt es uns an nichts, wir bekommen 3 Mahlzeiten am Tag und können uns noch ein wenig in Singapur umsehen. Der Pool ist groß, kühl und wenig bevölkert und so lässt es sich gut aushalten. Heute war ich sogar in der Sauna (unisex!) des Hotels, allerdings waren die 15 Minuten in annähernd 120°C heißer Luft eine Herausforderung. Meine Badehose, die ich neben mich auf den Sitz gelegt hatte, war allerdings hinterher trocken!

Update: War nix mit Heimweg!

Als wir in der Hotelbar vom Flughafenhotel gemütlich bei einem Glas Wein saßen, bekamen wir die schlechte Nachricht über eMail: Unser Flug wurde annulliert! Wir machten uns auf den Weg zum Checkin-Schalter um zu erfahren, wie es nun weitergehen solle, aber dort konnte man uns auch nichts sagen. Der angebotene Chat der Lufthansa App brach immer wieder zusammen und wenn man die angegebene Telefonnummer in Deutschland wählte, kam nur eine Ansage, dass man es später noch einmal versuchen solle. Wir gingen also wieder zurück ins Hotel und versuchten es immer wieder mal. Als dann die Zeit kam um einzuchecken, machten wir uns mit unserem Gepäck auf den Weg. Auch jetzt noch war es nicht einfach, eine Lösung zu finden aber immerhin bot man uns ein Hotelzimmer an. Nun sitzen wir im dritten Hotel am heutigen Tage und warten auf die Dinge, die da kommen werden. Eine Umbuchung haben wir immer noch nicht und sind skeptisch, ob es morgen mit unserem Heimflug klappen wird.

Auf dem Heimweg

Ein letztes Mal genossen wir heute morgen das reichhaltige Frühstücksbuffet des Marina Bay Sands. Die Koffer waren anschließend schnell gepackt. Wir mussten um 11 Uhr auschecken, was ganz easy war. Als wir uns schon in die Schlange der Wartenden einreihen wollten, sprach uns ein Mitarbeiter des Hotels an und fragte uns, ob wir ein- oder auschecken wollten. Er zückte prompt ein elektronisches Gerät, fragte nach unserer Zimmernummer und schon waren wir ausgescheckt.

Da unser Flug erst gegen Mitternacht geht, nahmen wir ein Taxi und ließen uns für 17,50 SGD (ungefähr 12 €) zum Flughafenhotel fahren. Dort checkten wir ein und begaben uns in den öffentlich zugänglichen Bereich „Jewel“, der ein spektakulär anzusehendes Zentrum hat. Hier fällt der größte Indoor-Wasserfall der Welt über 5 Etagen ungefähr 40 m in die Tiefe. Wir tätigten die letzten Einkäufe und machten uns wieder auf den Weg ins Hotel, wo ich jetzt sitze und diese Zeilen schreibe. Wir ruhen uns noch ein wenig aus und machen uns dann auf den Weg zum Checkin-Schalter. In der Lounge von Singapore Airlines wollen wir noch ein wenig essen und trinken bevor wir uns endgültig auf die Reise machen.

Resümee: Die Reise war schön, wir haben viel erlebt und sind schon wieder in der Planung für die nächsten Reisen. Wir freuen uns aber auch, wieder nach Hause zu kommen.

Das Ende ist nah…

…nein, nicht der Weltuntergang, der Urlaub ist fast zu Ende. Mitten in der Nacht, genauer gesagt um 1:20 Uhr sollte unser Flug von Auckland nach Singapur gehen, tatsächlich wurde es dann aber 4:08 Uhr. Der Grund dafür war uns nicht ganz klar, wir vermuten aber, dass es ein Problem mit der Brücke gab, die an die Maschine anlegt und über die die Passagiere das Flugzeug erreichen. Unser Flieger wurde nämlich nach langer Wartezeit weg geschoben und legte am Nachbargate wieder an.

Nach etwa 10-stündigem Flug kamen wir gestern in Singapur an und kamen in Rekordzeit durch die Einwanderung, hatten unser Gepäck und bestiegen das Taxi. In unserem Hotel Marina Bay Sands angekommen, ging die Warterei dann wieder los; unser Zimmer war nämlich noch nicht fertig. Schön, dass wir dann ein Upgrade auf eine bessere Zimmerkategorie bekamen. Im Pool im 57. Stock belohnten wir uns mit einem kühlen Bad als Ausgleich für die Strapazen.

Am späten Nachmittag waren wir mit meiner Nichte Hanna und ihrem Partner Alex verabredet. Alex’s Eltern wohnen nämlich in Singapur und Hanna und Alex waren dort zu Besuch. Leider blieb uns nur dieser Tag für das Treffen, da die beiden heute wieder zurück nach Deutschland mussten. Wir hatten einen netten Abend im „Dallas“ in der Nähe unseres Hotels und leerten ein paar Gläser Stella Artois.

Wegen der Zeitverschiebung wurden wir heute ziemlich früh wach und statteten dem Pool noch einmal einen Besuch ab. Im Dunkeln sieht der besonders schön aus und der Blick über die Stadt ist atemberaubend. Nach dem Bad genossen wir das Frühstück vom reichhaltigen Büffet und waren wirklich beeindruckt davon, wie vielfältig das Angebot war. Selbstverständlich ließen wir uns danach wieder am Pool nieder, unterbrochen durch mehrere Unwetterwarnungen, bei denen der Wasserbereich und die angrenzenden Liegeflächen verlassen werden mussten. Wir suchten mit den anderen Gästen Zuflucht unter einem Dach, das wie ein faradayscher Käfig wirkt und vor Blitzentladungen schützt. Im 57. Stock kann es bei Gewitter nämlich richtig gefährlich werden, wenn man sich ungeschützt im Wasser aufhält.

Unser Abendessen gab es im Lau Pa Sat, einem Hawker Center, das in jedem Reiseführer für seine guten und preiswerten Speisen gelobt wird. Nun sind wir wieder im Hotel, freuen uns auf das Frühstück morgen und werden keine Lust haben zu packen. Leider muss das aber sein weil morgen gegen Mitternacht unser Flug zurück nnach Deutschland startet.

Paibye Aotearoa

Auf Wiedersehen Neuseeland. 🥲

Morgen heißt es Abschied nehmen. Die letzten beiden Tage haben wir in Auckland verbracht und mit dem Hop-on Hop-off Bus die Stadt erkundet. Dabei haben wir auch dem Toi o Tāmaki einen Besuch abgestattet, der Auckland Art Gallery, die die unglaublich faszinierenden Māori Portraits Gottfried Lindauers beherbergt. Diese hatten wir bereits bei der allerersten Ausstellung außerhalb Neuseelands 2015 in der Alten Nationalgalerie in Berlin bewundern können und wollten sie unbedingt noch einmal ansehen. Gottfried Lindauer war ein böhmischer Maler, der vor der Einberufung zum Militärdienst 1874 über Hamburg nach Neuseeland auswanderte und 1881 die neuseeländische Staatsbürgerschaft annahm. Seine Māori Portraits sind detailgetreue Bilder der Māori in ihrer traditionellen Kleidung mit Schmuck und Waffen und dem Tā moko, der traditionellen Tätowierung der Māori. Der Maler und seine Bilder sind außerhalb Neuseelands so gut wie unbekannt was auch damit zusammenhängt, dass die Nachfahren der dargestellten Personen zustimmen müssen, wenn die Gemälde das Land verlassen sollen. Bisher ist es nur ein einziges Mal gelungen, diese Zustimmung zu bekommen, und daher durften die Porträts 2014/2015 zur Ausstellung nach Berlin reisen. Mein ganz persönliches Lieblingsbild ist das von Pare Watene.

Natürlich stand nicht nur Kultur auf dem Programm. Nachdem wir uns gestern mit einer kompletten Rundfahrt einen Überblick verschafft hatten, besuchten wir heute einige der Orte, die uns gestern besonders angesprochen hatten. Mit dem Auckland Explorer, wie der Hop-on Hop-off Bus hier heißt, ist es ja leicht, auch Ziele anzusteuern, die man zu Fuß nicht erreicht. Mit dem Taxi geht das zwar auch, aber da muss man ja schon genau wissen, wo man hin will. Neben vielen Parks und Grünflächen säumten auch einige Einkaufsmöglichkeiten unseren Weg und so wechselte auch das ein oder andere Kleidungsstück seinen Besitzer.

Am Hafen entdeckten wir einige Lokale, die uns ansprachen und so suchten wir uns am Ende unserer Bustour ein nettes Plätzchen für unser Abendessen. Lecker dazu: Ein kühles Blondes aus der Mac’s Brewery in Wellington, das es uns schon 2015 angetan hatte; auf dieser Tour war das nicht das erste Déjà vu!

Ein wenig packt mich jetzt auch die Wehmut. Den morgigen Tag werden wir zwar noch komplett zur Verfügung hier in Auckland haben doch das Ende ist absehbar. Die Leute hier sind in der Regel freundlich, offen und zugewandt, man hat sie sofort ins Herz geschlossen. Und in das Land sind wir regelrecht verliebt. Schade nur, dass es nicht so einfach zu erreichen ist – doch wenn es das wäre, wäre es dann noch so, wie es ist?

Kleine Geschichte am Rande

Nachdem wir gestern zum Abendessen durch Zufall so gerade noch einen Tisch im Oyster Inn bekommen hatten weil wir sehr früh waren, hatte Ulrike uns für heute Abend einen Tisch im Fenice reservieren lassen, einem kleinen italienischen Restaurant. Sicher ist sicher. Als wir dort saßen und unsere Bestellung aufgeben wollten, fragte die junge Frau, die uns bediente, ob wir Deutsche wären. Sie hatte uns erkannt an unserer Aussprache des Wortes „Pilsener“. Es stellte sich heraus, dass Minou, wie die junge Deutsche heißt, aus Duisburg stammt und in Köln studiert hat. Sie macht zurzeit Work and Travel und ist seit zwei Monaten auf Waiheke Island. Uns erinnerte das an eine Geschichte, die wir vor neun Jahren in Auckland erlebt hatten. Dort trafen wir in einem türkischen Restaurant beim Essen auf eine junge Deutsche, die mit Work und Travel unterwegs war. Wie klein doch die Welt ist!

Das Essen im Fenice war übrigens hervorragend. Wir hatten jeder eine Pizza die wir noch nicht kannten. Sehr lecker!

Waiheke Island Weintour

Wie versprochen, hier einige Bilder unserer gestrigen Weintour über die Insel Waiheke.

Gegen Mittag wurden wir von Nick, unserem Guide für die Tour, an der Waiheke Waterfront Lodge abgeholt. Nick war eine Viertelstunde zu spät, weil er noch einige andere Gäste an der Fähre abgeholt hatte. Die Gästeschar war bunt gemischt: Zwei Frauen von der Westküste Neuseelands, ein Paar aus Mexiko, eins aus Florida und ein Einzelreisender aus San Francisco.

Die Tour führte uns als erstes auf das älteste Weingut der Insel. „Obsidian“ wurde von einem französischen Einwanderer gegründet, der einige Rebstöcke aus seiner Heimat mitgebracht hatte. Den Namen hat das Weingut deshalb, weil auf der Fläche, auf der die Reben gepflanzt wurden, ein Obsidian gefunden wurde, der für die hiesige Gegend untypisch ist. Die Vermutung ist, dass er aufgrund von Handelsaktivitäten der maorischen Urbevölkerung auf die Insel gebracht wurde und verloren ging. Wir probierten zwei Weißweine, einen Roséwein und einen Rotwein, die uns alle sehr gut schmeckten. Die Preise für die Flaschen waren mit um die 50NZ$ (ca. 30€) deutlich höher als die durchschnittlichen Weinpreise in Deutschland.

Von Obsidian ging es weiter zur Stonyridge Winery, wo wir nach der Weinprobe unseren Lunch einnahmen. Die Weinprobe selbst beinhaltete auch die wenigier bekannte Rebsorte Voignier, die aus Frankreich stammt und in Neuseeland wie auch bei uns zu Hause weniger bekannt ist. Zum Lunch wurden üppige kalte Platten aufgefahren und ein Glas Wein angeboten, das aus dem Angebot der Weinprobe gewählt werden konnte. Ulrike nahm einen Chardonnay, mir hatte der Voignier ganz vorzüglich gemundet. Einige aus unserer Gruppe wählten einen Rotwein, der mit 18 NZ$ pro Glas bezahlt werden musste, die Flasche davon kostete 400NZ$. Wir hatten noch Zeit, uns ein wenig umzusehen und Fotos zu machen, bevor es weiter zu unserem dritten Stop ging.

Das Weingut Batch heißt so, weil es ein kleines Gut ist und nur geringe Mengen produziert. Die hier angebotenen Weine trafen nicht ganz unseren Geschmack, hatten aber zweifellos eine etwas besondere Note. Der Ausbau wurde nämlich überwiegend in neuen französischen Eichenholzfässern gemacht, die bis zu dreimal benutzt wurden. Dies gab den Weinen eine barriqueartige Note. Die Batch Winery liegt auf dem höchsten Punkt der Insel und so hatten wir einen atemberaubenden Blick in alle Himmelsrichtungen.

Das Weinanbaugebiet auf Waiheke Island ist auch deshalb besonders, weil hier ein optimales Klima mit vielen Sonnenstunden und optimaler Feuchte herrscht, ganz so, wie die Reben es lieben. Während der Tour hatte Nick viele Informationen für uns, er kennt sich gut aus, weil er Weinbau in Europa (Frankreich und Deutschland) gelernt hat. Während der Fahrt über die Insel zeigte er uns viele schöne Stellen der abwechslungsreichen Landschaft.

Von Auckland nach Waiheke Island

Die zwei Tage in Auckland verbrachten wir im Wesentlichen mit Laufen. Da unser Hotel etwas weit weg vom Geschehen liegt, aber zu nah, um mit dem Taxi zu fahren, verließen wir uns auf unsere Beine. Dies führte dazu, dass wir morgens hinunter in die Stadt marschierten und nach der Rückkehr ins Hotel nicht noch einmal in die Stadt wollten. Um nicht nur in unserem Zimmer zu hocken, setzten wir uns am späten Nachmittag in die Hotellobby und beobachteten das Publikum. Das war sehr interessant und sicherlich auch geeignet, soziale Studien zu betreiben. Es war aber nicht das, was wir uns vorgestellt hatten und so entschieden wir uns, nach unserer Rückkehr aus Waiheke Island das Hotel zu wechseln. Unser Gepäck nahmen wir komplett mit, auch das, was wir nicht mit nach Waiheke nehmen wollten und stellten es im neuen Hotel ab. Mit all dem Gepäck mussten wir natürlich ein Taxi nehmen. Der Fahrer war nicht gerade begeistert wegen der kurzen Fahrt, ließ sich dann aber auf einen Deal ein, der für beide Seiten akzeptabel war.

In Auckland entdeckten wir auch eine Kneipe wieder, die uns vor 9 Jahren schon fasziniert hatte: Das belgische Café Occidental. Es hatte sich nur wenig hier verändert und wir konnten dem Personal ein paar Fotos von damals präsentieren. Insgesamt waren wir diesmal zweimal hier, werden aber sicherlich noch einmal wiederkommen; unser neues Hotel liegt nämlich ganz in der Nähe.

Nachdem wir unsere Koffer im neuen Hotel abgestellt hatten, gingen wir mit leichtem Gepäck zur Fähre und ließen uns zum Waiheke Island übersetzen. Am Pier in Waiheke wurden wir von Andy abgeholt, den Ulrike beim Ablegen der Fähre in Auckland angerufen hatte. Unsere neue Unterkunft bei Andy und Pip auf der Waiheke Waterfront Lodge ist ein Traum! Das ganze „Drumherum“ ist durchgestylt, gepflegt und absolut ruhig. Unsere Gastgeber sind liebenswürdig und zuvorkommend, uns fehlt es an nichts. Dies ist wirklich ein Ort, an dem man die Seele baumeln lassen kann.

Wenn einem aber an mehr Leben gelegen ist, ist der Ort Onorea auch nicht weit entfernt. Dann aber ist entweder wieder Traben angesagt oder man ruft sich ein Taxi. Gestern abend haben wir das mit dem Traben ausprobiert und belohnten uns durch ein hervorragendes Abendessen im „Oyster Inn“. Heute haben wir über Andy eine Rundfahrt über die Insel mit Besuch verschiedener Weingüter gebucht, selbstverständlich auch mit den entsprechenden Weinproben und mit Lunch (wir wollen ja in der Übung bleiben!) 😉

Bericht und Bilder unserer Weintour kommen morgen.

Ankunft in Auckland

So, die Schiffsreise ging gestern zu Ende, wir gingen von Bord und sind für zwei Tage in Auckland. Gestern haben wir uns ein wenig in der Nähe des Hotels umgesehen und Informationen für die Weiterreise eingeholt. Heute haben wir noch Zeit, uns ein wenig die Luft der Großstadt um die Nase wehen zu lassen. Morgen werden wir mit der Fähre übersetzen auf die Insel Waiheke, was Maorisprache ist und so viel wie „Sprudelwasser“ bedeutet. Auf Waiheke Island werden wir vier Tage lang den Strand und unseren warmen „Hot Tub“ genießen. Nach weiteren drei Tagen in Auckland werden wir Neuseeland Lebewohl sagen müssen und auf der Heimreise noch Singapur einen dreitägigen Besuch abstatten.

Bay of Islands

Gestern hätten wir eigentlich eine Tour nach Rotorua gehabt. Da uns beiden aber nach den vielen Exkursionen mehr nach Ruhe war, sagten wir den Ausflug ab und gaben die Tickets zurück. Es wäre eine relativ kurze Tour gewesen und hätte uns zu Zielen geführt, die wir vor 9 Jahren schon einmal besucht hatten. Wir verbrachten also im Wesentlichen den Tag an Deck und im Pool und genossen die warmen Sonnenstrahlen.

Den Ausflug von Bay of Islands aus, der heute auf unserem Programm stand, hatten wir zwar auch schon gemacht, doch wollten wir die Sehenswürdigkeiten, die uns vor 9 Jahren schon fasziniert hatten, noch einmal besuchen. Es ging zunächst mit einem Tenderboot an Land und dann weiter mit dem Bus zur Glühwürmchenhöhle. Unser Guide erzählte, dass diese Höhle entdeckt wurde, als auf einem davor liegenden Areal angebaute Süßkartoffeln verschwanden und die Menschen, die diese gepflanzt hatten, nachforschten, wer die Diebe waren. Dabei stießen sie auf die Höhle. Fotos waren leider nur vom Eingang erlaubt und so gibt es genau wie vor 9 Jahren keine Bilder vom Inneren.

Die Hundertwasser-Toiletten von Kawakawa waren unser nächstes Ziel. Hier fiel uns auf, dass es wesentlich touristischer zuging als damals. Es war z. B. in der Zwischenzeit ein Hundertwasser-Memorial entstanden, das aber zur Zeit unseres Besuches geschlossen war. So statteten wir nur den öffentlichen Toiletten einen Besuch ab und hinterließen unsere Duftmarke. 😉

Beim anschließenden Kauri-Walk traf ich einen alten, lieb gewonnenen Bekannten wieder, der im jugendlichen Alter von etwa 800 Jahren wohl auch noch die nächsten 1200 Jahre erleben wird, wenn die Menschheit bis dann endlich die Klimakrise in den Griff bekommen haben wird. Anhand der Bilder von damals stellte ich fest, dass es auf den Tag genau 9 Jahre her ist, dass wir diesen Trip gemacht hatten!

4. Januar 2015

4. Januar 2024

4. Januar 2015

4. Januar 2024

Napier, Hawkes Bay

Heute morgen machte sich unser Busfahrer Graeme Krebs darüber lustig, dass wir schon um 7:30 Uhr zum Weintrinken fahren. In der Tat führte unsere Tour auf zwei Weingüter und war jedes Mal mit einer Weinprobe verbunden. Kreuzfahrtpassagiere können das mit dem Weintrinken zu jeder Tages- und Nachtzeit und so ließen wir uns nicht beirren. Napier ist der Hauptort und Hafen in dem Weinanbaugebiet Hawkes Bay. Neben Wein werden hier aber auch noch Früchte wie Kiwis, Pflaumen und Äpfel angebaut.

Auf dem ersten Weingut „Mission“ erfuhren wir etwas über die Geschichte des Weinanbaus in Neuseeland und durften eine Auswahl der besten Weine probieren. Anschließend wechselten auch ein paar Flaschen der leckeren Tropfen den Besitzer. Als kleines Andenken an unseren Besuch durften wir ein Glas mit nach Hause nehmen.

Auf dem zweiten Weingut „Abbey“ war die Weinprobe etwas anders organisiert. Wir wurden schon am Eingang mit einem Glas Rosésekt empfangen und durften aus einer Auswahl von trockenen und halbtrockenen, weißen und roten Weinen wählen, wobei auch über das Probierglas hinaus gehende Wünsche erfüllt wurden. Abgerundet wurde das Ganze mit einem Glas süßen Dessertweins. Begleitet wurde die Weinprobe von einer Auswahl an leckeren örtlichen Käsen und Crackern sowie einem vorzüglichen Mangochutney. Auch hier wurden nach der Weinprobe diverse Tüten mit örtlichen Erzeugnissen mitgenommen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass unsere Weiterfahrt über Hastings ganz lustig wurde. Graeme hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und zog besonders über Australier her, aber erst nachdem er sich vergewissert hatte, dass kein Australier an Bord war. Als wir uns wieder dem Kai mit dem Schiff näherten, meinte er z.B., Australier könnten sich statt mit dem Boardingpass und der Foto-ID auch mit einer Kopie der persönlichen Verbrechenshistorie ausweisen. Das Verhältnis zwischen Neuseeländern und Australiern scheint so ähnlich zu sein, wie das zwischen Kölnern und Düsseldorfern in Nordrhein-Westfalen.

Wellington

Nach einer rauschenden Silvesterparty und einer kurzen Nacht liefen wir heute morgen in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands ein. Wellington ist zusammen mit den angrenzenden Städten nach Auckland der zweitgrößte Ballungsraum Neuseelands. Mit ca. 220.000 Einwohnern ist die Stadt kleiner als z. B. Aachen.

Zum Glück ging unsere Exkursion erst gegen Mittag los. Sie führte uns zunächst zum Mount Victoria, einem beliebten Aussichtpunkt, der 537m über dem Meeresspiegel liegt. Wider Erwarten war aber nicht viel los dort, trotz des Feiertags und der neuseeländischen Sommerferien. Wir hatten also genug Platz, uns umzusehen und ein paar Fotos zu machen.

Nächster Stopp war an den Außenanlagen des Botanischen Gartens. Diese sind öffentlich zugänglich, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Direkt daneben gibt es ein Restaurant, das gut besucht war. Wir genossen die zur Verfügung stehende Zeit, uns im Rosengarten umzusehen und in der Sonne zu sitzen.

Die alte Kirche St. Paul’s ist ein unverkennbares Baudenkmal und diente von 1866 bis 1964 als Pfarrkirche von Thorndon sowie als Wellingtons anglikanische Kirche. Ganz aus den in Neuseeland heimischen Hölzern Rimu, Tōrata, Mataī und Kauri erbaut, ist Old St. Paul’s ein besonders elegantes Beispiel der neugotischen Holzarchitektur.

Letzter Programmpunkt war nach der Rundfahrt durch Wellington eine Fahrt mit der historischen Standseilbahn (Cable Car) ins Tal. Unser Busfahrer John hatte uns hoch gebracht und holte uns an der Talstation wieder ab um uns zum Schiff zu bringen. Nun sind wir wieder unterwegs zum nächsten Anlegeplatz Napier.